Löten ist eine sehr alte Verbindungstechnik, die schon im antiken Römischen Reich beim Bau von Wasserleitungen angewendet wurde. Damals wurden die verwendeten Bleilote noch mit Feuer erhitzt. Der erste elektrisch betriebene Lötkolben wurde 1921 entwickelt und ermöglichte auch feinere Lötverbindungen im Bereich Elektrotechnik. Wie man das Löten für Modellbauzwecke anwenden kann und worauf es dabei ankommt, zeigt unser vorliegender Workshop.
Grundsätzlich geht es beim Löten um das Verbinden von metallischen Werkstücken mithilfe von geschmolzenem Lot. Dabei wird von dem aufgetragenen Lot zwar eine Oberflächenlegierung mit dem Werkstück erzeugt, das Werkstück selber aber nicht geschmolzen. Eine wesentliche Voraussetzung für eine solide Lötverbindung ist daher, dass das flüssige Lot in die Metallgefüge der Werkstücke eindringen kann, damit es zur Ausbildung der erwähnten Oberflächenlegierung kommt. Als Ergebnis erhält man eine solide, stoffschlüssige Verbindung, die nicht nur mechanisch stabil, sondern auch thermisch und elektrisch leitfähig ist.
Abhängig von der Schmelztemperatur des verwendeten Lots wird das Löten in »Weichlöten« und »Hartlöten« unterschieden. Während Weichlote bei Temperaturen zwischen 180 und 240 °C schmelzen, liegen die Schmelzpunkte für Hartlote zwischen 450 und 1.000 °C. Hartlöten dient hauptsächlich zur Herstellung von mechanisch belastbaren Lötverbindungen mit hoher Temperaturbeständigkeit und könnte im Modellbau beispielsweise zur Reparatur oder Herstellung von Auspuffanlagen dienen. Da solche Anwendungen im Modellhubschrauberbereich heute eher die Ausnahme darstellen, wollen wir im vorliegenden Workshop nicht weiter darauf eingehen.
Text/Bilder: Gunther Winkle
Einen vollständigen Bericht über das Thema Weichlöten lesen Sie in Ausgabe 12/2018. Ausgabe bestellen