Für ROTOR-Autoren wird es mitunter schwer, im »Dschungel« der Neuerscheinungen und Upgrades wirklich aufsehenerregende Besonderheiten herauszufiltern und zu dokumentieren. Viele Details ähneln sich oder basieren letztendlich auf bewährten Konstruktionen. So auch der hier vorgestellte Gaui X7 FZ, der bereits 2016 seine Premiere hatte, aber nichtsdestotrotz einige Merkmale aufweist, die unseren Autor Ron Sebastian neugierig werden ließen.
Lieferumfang und erster Eindruck
Beim Betrachten des Bausatzes stellt sich zunächst Verwunderung ein, wie wenig Heli hier eigentlich enthalten ist. Ist man doch meist gewohnt, in einem Bausatz eine Vielzahl an Teilen vorzufinden, so sind es beim Gaui X7 FZ erstaunlich wenige. Der Ernüchterung über den überschaubaren Inhalt folgt nach kurzer Zeit Begeisterung für die Einfachheit der einzelnen Baugruppen und darüber, dass so wenig Teile benötigt werden. Innerhalb des Lieferkartons befinden sich die Haube sowie die länglichen Teile des Heckauslegers. Zudem ist ein gesonderter Karton enthalten, in dem sich sämtliche Mechanikteile mit Ausnahme der CfK-Komponenten in einer kleinen Verpackungseinheit präsentieren.
Die farblich sehr auffällige Haube ist für ihre Größe verhältnismäßig leicht, aber dennoch ausreichend stabil und im Gegensatz zu vielen anderen Hauben anderer Hersteller auf der Innenseite schwarz durchgefärbt. Die CfK-Teile scheinen aufgrund ihrer Steifigkeit einen recht hohen CfK-Anteil zu besitzen und nur wenig GfK-Kern. Erfreulich ist, dass die CfK-Teile durchweg nicht entgratet werden müssen und aus dem Bausatz heraus keine scharfen Fräskanten aufweisen – auch sämtliche Alukomponenten weisen eine gute Fertigungsqualität auf.
Die später sichtbaren Aluteile sind schwarz eloxiert, mit einigen wenigen, rot eloxierten Ausnahmen; die in der Mechanik versteckten Lagerböcke hingegen sind alle in Alu-Natur. Ein kleines Manko tauchte beim Auspacken auf: Das Heckrohr war an einer Stelle etwas lädiert – scheinbar wurde hier etwas die obere Eloxalschicht abgescheuert, was zu einem rein optischen Schaden führte.
Besonders interessant ist die beiliegende Bedienungsanleitung: Ein DIN-A3-Blatt, das beidseitig mit einigen Explosionszeichnungen bedruckt ist. Das war’s auch schon! Für Modellbauer, die bereits ein paar Modelle aufgebaut haben ist das eine tolle Sache, unerfahrene Hobbypiloten hingegen stellt das vor größere Herausforderungen. Auch im Netz ist nur eine Anleitung des Vorgängers zu finden, die ein wenig ausführlicher ist und tatsächlich zwei bis drei fehlende Hinweise wie z. B. Gestängelängen offenbart …
Text/Bilder: Ron Sebastian
Einen vollständigen Bericht über den Gaui X7 FZ von Helikopter Baumann lesen Sie in Ausgabe 6/2018. Ausgabe bestellen