Das Steuern von Heli-Modellen ist heutzutage einfacher denn je. Denn neben zahlreichen Flugschulen und Flugsimulatoren sind es auch Komponenten wie Flybarless-Systeme mit ihren Zusatzfeatures, die es Einsteigern ermöglichen, ihr Modell innerhalb kurzer Zeit zu beherrschen. Doch nicht immer reichen die Hilfsmittel aus, um den gewünschten Lerneffekt auch zu erzielen. In seiner mehrteiligen Serie gibt unser Autor Christian Rose allen Lernwilligen einige Tipps mit auf den Weg, um das eigene Flugtraining effektiver gestalten zu können.
Nachdenkliche Entwicklungen
Ein Stein des Anstoßes zu diesem Beitrag fand auf einem 2019 besuchten Helitreffen statt. Dort ergab sich ein sehr freundliches Gespräch mit einem Vater-Sohn-Gespann, die einige Fragen zu meinem Specter 700 hatten. Beide fliegen Heli und besitzen seit ca. zwei Jahren einen T-Rex 550. Einige Zeit später flog der damals 13-jährige Junior mit dem 550er durchaus ansehnliche Figuren: Loopings, Rollen, etwas Rückenflug und Flips über beide zyklische Achsen. Gegen Ende des Fluges brachte er den Heli in etwa 10 Meter Höhe mit dem Heck zu sich zeigend in Position und schwebte ihn so zur Landung heran. Sein Vater stand neben mir und meinte, dass sich sein Sohn mit dem »Nasenschweben« noch schwertue.
»Oha«, der durchaus begabte Nachwuchs fliegt Kunstflug und beherrscht noch nicht mal die Basics im Schweben? Wir unterhielten uns mit dem Junior noch eine Weile über Trainingsmöglichkeiten, da kam vom Nachwuchspiloten eine ernüchternde Aussage, die selbst bei seinem Vater zu einem Kopfschütteln führte: »Ja, beim Dunkan sieht man ja auch keinen Schwebeflug auf den Videos, das braucht doch kein Mensch«.
Jetzt war ich nach 25 Jahren Heli-Erfahrung gerade über den neuesten, aber meiner Meinung nach latent gefährlichen Trend informiert. Das kann im unglücklichen Fall ganz schön nach hinten losgehen! Einen Fahranfänger lässt man ohne Kenntnis über das adäquate und einigermaßen sichere Führen eines Autos auch nicht die Autobahn fahren …
Text/Bilder: Christian Rose
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