Kofferraumtauglich und handlich sollte er sein – aber dabei dennoch möglichst erwachsen. Und ein Betrieb mit 6s-Akkus, um entsprechende Leistung abrufen zu können, wäre natürlich auch nicht schlecht. Ein Modell, das diesen Vorstellungen zumindest auf dem Papier entspricht, ist der 550 Ultimate von Compass Model. Ob sich mit dem Modell in 550er-Größe auch alle Kritierien umsetzen lassen, weiß Daniel Jetschin zu berichten.
Viele von uns kennen das Gefühl, mal eben zwei Akkuladungen ohne großen Aufwand verfliegen zu wollen. Am besten gleich hier und jetzt, ohne große Fahrerei. Der Gedanke ist kaum zu Ende gedacht, da wandert der Blick schon ins Regal und findet außer der defekten 250er-Stubenfliege (und dem wenig aufregenden Multikopter) nur eines: Den eindrucksvollen und eigentlich hervorragend fliegenden 700er. Aber seien wir mal ehrlich, mit »mal eben« ist da wenig. Zu schwer, zu laut und überhaupt viel zu stressig nach einem harten Arbeitstag. Alternativ dazu bietet sich ein 550er Modell wie der 550 Ultimate von Compass an, der mit einem 6s/5.000 mAh-Akkupack betrieben wird, den man sich praktischerweise vom 700er ausleihen kann.
Der Baukasten
In meinem Fall handelt es sich um den Bausatz mit Motor sowie 550 mm langen Rotorblättern aus CfK und gelben Heckrotorblättern aus Kunststoff. Das Modell wird als klassischer Bausatz mit vereinzelt vormontierten Baugruppen geliefert. Diese sollten zu Beginn aber nochmals mit Schraubensicherung nachgesichert und überprüft werden. In einem ansprechend bedruckten Karton findet man die sauber verpackten Einzelteile vor, die in zugeschnittenen Schaumstoffplatten eingelassen sind; weitere Kleinteile und Schrauben sind in nummerierten Baustufenbeuteln verpackt. Des Weiteren findet man einen USB-Stick im Lieferumfang, auf dem die verständliche Bauanleitung in deutscher Sprache gespeichert ist.
Die Aluminiumteile machen einen hochwertigen, durchdachten Eindruck und auch die Kunststoffteile können sich sehen lassen. Eine kleine Information am Rande: die Modelle von Compass Model werden im Schwabenland entwickelt und konstruiert, lediglich
die Fertigung erfolgt im fernen Osten. Seit diesem Sommer übernimmt die Firma MTTEC (www.mttec.de) aus Potsdam – die schon seit 2010 die Firma Compass Model in vielen Belangen unterstützt – einen Großteil der Aufgabengebiete (z.B. Entwicklung, Marketing und Produktionsplanung) von Compass Model.
Der Aufbau
Mein erster Arbeitsschritt ist immer, ausgehend von einem ordentlichen Arbeitsplatz, das Kantenbrechen sämtlicher CfK-Teile mit der Diamantfeile (Nagelfeile oder Schmirgel geht ebenfalls). Ansonsten werden uns die scharfen Fräskanten schnell zum Verhängnis und schneiden sich in Kabel, Klettbänder oder Hände.
Danach geht es weiter mit dem Heckausleger. Die Heckmechanik mit Riemenantrieb kommt vormontiert, die meisten Schrauben sind gesichert – zur eigenen Sicherheit sollten diese jedoch nochmals geöffnet und neu gesichert werden. Denn nach Murphys Gesetz wurde die wichtigste im Werk leider vergessen. Dabei sollte auch gleich die korrekte Anordnung und Schmierung der Drucklager überprüft werden – die Scheibe mit dem größeren Innendurchmesser muss Richtung Nabe montiert sein …
Einen vollständigen Bericht über den 550 Ultimate lesen Sie in Ausgabe 10/2015. Ausgabe bestellen