The Need for Voodoo-Speed: Eigenbau-Speedrumpf für den Voodoo 400

»Selbst ist der Mann« hieß die Devise, als Markus Mogge für seinen Voodoo 400 keinen passenden Speed-Rumpf fand. Und so ganz ohne CNC-Fräse und CAD-Programm wurde daraus schnell ein besonders anspruchsvolles Projekt, das nicht nur eine gewisse Akribie forderte, sondern auch gleich die eigenen Fertigkeiten im Formenbau festigte.

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Nach dem Kauf meines zweiten Voodoo 400 Ende September 2015 war schnell klar, dass dieser nicht lange original bleiben sollte. Da ich anlässlich der Modellbaumesse 2016 in Kassel sowieso etwas Neues bauen und vorstellen wollte, entschied ich mich, den Heli umzubauen. Das Design eines Speed-Helis gefiel mir schon länger gut, und da die Mechanik des Voodoo sehr schmal aufgebaut ist und es in dieser Klasse nichts vergleichbares zu kaufen gibt, entschied ich mich, selbst einen Speed-Rumpf anzufertigen. Meine Idee war es, den Rumpf so zu gestalten, dass sich der Heli nach dem Umbau genauso gut wie vorher fliegen lässt, mit der Option, auch mal »speeden« zu können.
Damit der Rumpf so schmal wie möglich gebaut werden konnte, musste die Position des Heckservos geändert werden, da dieses zu weit herausstand. Ich fertigte also passende Halter aus Alu an, um das Servo hochkant zwischen den CfK-Platten einbauen zu können. Nach einem erfolgreichen Testflug, konnte es endlich mit der Planung und Umsetzung der Rumpfform losgehen.

Die Planung des Rumpfs
Da ich weder eine CNC-Fräsmaschine zur Verfügung habe, noch im Umgang mit CAD-Programmen versiert bin, entschied ich mich für die aufwendigere Variante. Ich nahm den Rest einer dünnen Tiefziehfolie, legte den Heli mit Mechanik auf die Seite und übertrug die Außenmaße; danach ging es an die seitliche Silhouette des Rumpfs. Damit alles genügend Platz hat und hinterher nichts anstößt, unterteilte ich die komplette Mechanik in sieben Abschnitte, um alle hervorstehenden oder beweglichen Teile mit in die Außenkontur einplanen zu können. Dies bedeutete: messen, skizzieren, messen, skizzieren! Da nun die Außenkontur bzw. Seitenansicht des Rumpfs und die einzelnen Abschnitte fertig waren, konnte der Bau des Urmodells starten.

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Die Mechanik hat das erste Mal im Rumpf Platz genommen. Das leicht durchsichtige Glasfaser-Gewebe hat den Vorteil, dass Befestigspositionen der Mechanik besser angebracht werden können.

Bau des Urmodells
Ich schnitt die einzelnen Segmente aus einer Tiefziehfolie, übertrug diese auf eine 19 mm-MDF-Platte und sägte alle Teile aus. Danach wurde alles geschliffen und im Anschluss in Rippen-Bauweise zusammengeklebt. Es waren nur noch knapp drei Monate bis zur Messe und der Zeitdruck wurde größer. Daher entschied ich mich, den Heckausleger aus 0,8 mm dünnem Alublech herzustellen, um nachträglich anfallende Spachtelarbeiten zu minimieren. Als nächstes wurden die Zwischenräume mit Styropor und Spachtel aufgefüllt, und dann begannen die Arbeiten, die am meisten Zeit in Anspruch nahmen: Spachteln und Schleifen! An dieser Stelle kann ich jedem nur empfehlen, sich Handschuhe und eine Atemmaske mit Aktivkohlefilter zu besorgen. Das Geld ist wirklich sinnvoll investiert und die Gesundheit wird es einem danken …

Text/Bilder: Markus Mooge

blue_versionEinen vollständigen Bericht über die Entstehung des Speedrumpfs lesen Sie in Ausgabe 8/2016. Ausgabe bestellen

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