Bei der HH-3F Pelican handelt es sich um eine modifizierte Variante der bekannten Sikorsky H-3 Sea King, die aufgrund ihrer Bauweise auf dem Wasser sowohl starten als auch landen kann. Als RC-Modell kaum vorzufinden, waren Aufbau und Konstruktionen dieses Helityps für Carsten Wagner sicherlich Grund genug, um sich an den Nachbau dieses außergewöhnlichen Typs zu wagen. Dass bei einem solchen Projekt aber einige Hürden zu meistern sind, bis der Heli auch »wassertauglich« ist, beweist sein folgender Bericht.
Story
Vor einigen Jahren waren wir in Bardolino am Gardasee im Urlaub. Durch Zufall fand genau an unserem Ankunftstag die Bardolino Airshow statt. Eine nicht allzu üppige, aber dennoch spektakuläre und gelungene Airshow bei freiem Eintritt. Wo kann man schon eine Passagiermaschine im Tiefflug über einen Binnensee fliegen sehen? Ebenso dabei war die Frecce Tricolori Kunstflugstaffel sowie weitere Flugzeuge und Helikopter. Dort sah ich auch mein zukünftiges Projekt: einen HH-3F Pelican von Sikorsky. Das Besondere daran war, dass dieser auf dem Wasser landete und auch die Rotoren abstellte. Das Bild war beindruckend, bis dahin wusste ich nicht, dass so etwas möglich ist.
Wieder zu Hause, machte ich mich auf die Suche nach Infos zu diesem Hubschraubertyp und einem Rumpf. Im Internet waren jede Menge Bilder zu finden, aber technische Informationen oder Details waren eher rar. So wendete ich mich direkt an Sikorsky und bekam auch prompt einige Infos. Ich erfuhr, dass es sich bei diesem Helityp um ein Grundmodell handelte, das je nach Einsatzzweck modifiziert wurde; dies sind unter anderem der bekannte Sea King und die CH-53. Sie unterscheiden sich äußerlich im Heckausbau (Leitwerk, Ladeluke, Fahrwerksanordnung), bei der Antriebsart und den Turbinen, aber auch in der Anzahl der Hauptrotorblätter (vier bis sieben).
Wahl der Komponenten
Es ergab sich aufgrund der Zwischengröße ein Mix aus Teilen der 500er, 550er und 600er Größe. Das lag zum einen an der Optik und zum anderen an den Abmessungen und am Gewicht.
Rumpf: Damals (das war vor etwa sieben Jahren), gab es solch einen Rumpf in 600er Größe noch nicht und so plante ich, einen in Spantenbauweise aus Holz selbst zu bauen. Doch ein paar andere Modelle zwischendurch verzögerten die Umsetzung. Zu meinem Glück, denn einige Zeit später gab es einen solchen Rumpf. Nun gut, es war nicht der HH3-F Pelican, sondern die CH-53. Da diese beiden Typen optisch jedoch sehr ähnlich sind, und ich nicht unbedingt einen Holzrumpf bauen wollte, besorgte ich mir diesen bei Hangar Hille; angegeben war er als Rumpf in 550er bis 600er Größe. Da ich mit max. 6s fliegen wollte war er ideal, letztendlich auch aufgrund der Gewichtseinsparung aller Komponenten. Hier möchte ich noch einmal erwähnen, dass das Modell wie das Original wasserstartfähig werden sollte …
Text/Bilder: Carsten Wagner
Einen vollständigen Bericht über die Sikorsky HH-3F Pelican lesen Sie in Ausgabe 8/2016. Ausgabe bestellen