ROTORKOPF-UPGRADE – Quest Impaction 775

Gerade beim präzisen Kunstflug machen sich Änderungen an Komponenten oder Einstellungen am Rotorkopf schnell bemerkbar. Christian Rose beschreibt die Auswirkungen am Beispiel der optionalen Rotorkopfdämpfung für den Impaction 775.

Bereits »out-of-the-box« bietet der Quest Impaction 775 eine der wohl am besten für das F3C-Fliegen geeignete Voraussetzung. Maßgeblich dafür verantwortlich ist der Rotorkopf, der seit langem weitgehend unverändert blieb. Man muss wissen, dass der schon fast als Heli-Legende geltende Ingenieur Shigetada Taya sich in den Grundzügen für das Design der Caliber 60/90 (von Kyosho vertrieben) verantwortlich zeichnete. Die Flugeigenschaften sind auch mit dem unverändert von der Paddelkopfvariante auf das Flybarless-System übernommene Preset in den neuen F3C-Programmen mustergültig und über jeden Zweifel erhaben.

So ist es nicht verwunderlich, dass man bei Quest hinsichtlich der Gesamtabstimmung des Kopfes seit Jahren eigentlich rein gar nichts optimiert hat – warum auch, wenn man sieht, dass die Teampiloten weltweit mit dem Modell auf die vordersten Ränge bei nationalen und internationalen Wettbewerben fliegen.

Eine Besonderheit des Rotorkopfs liegt im serienmäßigen, mit 10 mm Abstand zur geometrischen Mitte doch sehr stark einwirkendem Delta-3-Gelenk. Geht bei anderen Herstellern von F3C-Modellen hier der Trend ganz klar zu »Null-Delta«, also einer unverfälschten Anlenkung des Blatthalters aus der Mitte heraus, so hält man bei Quest treu am Delta fest. Die Frage nach dem Warum lässt sich nur beantworten, wenn man beide Varianten getestet hat.

Ich habe mit den erhältlichen 9-mm-Distanzhülsen das Delta 3 am Quest sozusagen testweise egalisiert und nach der Korrektur getestet. Das Ergebnis war für meinen Geschmack ernüchternd, denn das Flugverhalten war nicht mehr wieder zuerkennen – im negativen Sinne.

Dass ein Delta-3 Gelenk seine Wirkung als mechanische Lagerücksteuerung voll entfalten kann, bedarf es einer weichen Dämpfung, denn je härter die Blattlagerwelle gedämpft ist, umso geringer ist die spürbare Auswirkung im Flug. Nicht zu vergessen ist hier der Abstand der Dämpfungselemente zueinander, denn auch der Abstand wirkt sich auf das Ausmaß der Dämpfung ein. Das Gesamtkonzept ist am Impaction out-of-the-box stimmig, sodass das Delta-3 so gut funktioniert. Es muss also zur Mechanik passen – eine solche mechanische Lagerücksteuerung wirkt an einem anderen Rotorkopf/Heli wieder ganz anders.

Seit Jahren gibt es wiederkehrende Behauptungen, dass Delta-3 – je nach Verhältnis – die Steuerbefehle verfälscht. Dies kann ich erfahrungsgemäß nicht bestätigen, jedoch reagieren manche Systeme mit einer zu hohen Stabilisierung, sodass feinfühlige Korrekturen erschwert werden. Soviel zum Thema Delta-3 vorab.

NEWS
Jedoch gibt es für die Feinabstimmung des Rotorkopfs einige interessante Zubehörteile, die ich seit einiger Zeit in meinen Impaction 775 fliege. Rüdiger Feil – seines Zeichens …

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