Robuster Alleskönner 2.0 – RJX Vectron 520

In ROTOR 11/2011 berichtete Tobias Wilhelm über das Vorgängermodell des hier vorgestellen 500er Helis, dem RJX X-Tron 500, der mit seinem durchdachten und äußerst robusten Aufbau zu 100 % überzeugen konnte. Mit dem VECTRON 520 kam nun das Nachfolgemodell auf den Markt, das bei uns über steveshobby-shop.com vertrieben wird und erfolgreich an seinen Vorgänger anknüpfen soll. Ob der Neue den Stempel »robuster Alleskönner« ebenfalls verdient hat, berichtet Lukas Bißlich.

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Der neue Vectron 520 aus dem Hause RJX mit einer Rotorblattlänge von 500 mm ist für  6s-Akkus von 3.300 bis 5.300 mAh ausgelegt. Der vom Hersteller empfohlene Motor Scorpion 4020 890 kV soll in Kombination mit einem YGE 120 LVK (Version 2) und einem 6s/4.200 mAh für die passende Leistung sorgen. Die RJX-Servos werden in meinem Testmodell von einem JR Propo TAGS Mini und einem RA01TL-Zusatzempfänger von JR (mit langer Antenne) angesteuert.

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Das Chassis des VECTRON 520 wird zuerst einseitig aufgebaut.

Der Aufbau Die einzelnen Baustufenabschnitte sind mittels nummerierten Tüten voneinander getrennt; die Haube ist komplett in Luftpolsterfolie gewickelt – geliefert wird das Ganze in einem großen Karton. Der Scorpion-Motor wird in einer Metallbox geliefert, die wiederum mit Schaumstoff ausgepolstert ist. Eine entsprechende Bedienungsanleitung (englischsprachig) für den Aufbau des kompletten Helis findet man auf der Webseite von RJX (www.rjxhobby.com).

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Die CfK-Platten sind für das Stabi, das Heckservo sowie für den Regler vorgesehen. Die Platten bieten ausreichend Platz zur Montage der einzelnen Komponenten.

Der Aufbau des VECTRON 520 begann mit dem Rotorkopf; dieser muss komplett zusammengebaut werden. Das Ganze ist in Beuteln zusammen mit den Blatthaltern und den Lagern etc. verpackt. In der Anleitung wird sehr detailliert beschrieben, wie der Rotorkopf zusammengebaut wird. Die beiden Drucklagerseiten sollte man vorher mit einem Messschieber kontrollieren, um festzustellen, welche die große bzw. die kleine Seite ist. Diese Teile waren vom Werk aus schon sehr gut gefettet, so dass keine weiteren Nacharbeiten mehr nötig waren. Daraufhin folgt der zweite Schritt: Das Zusammensetzen der Taumelscheibe mit den Kugelköpfen und dem nach vorne gerichteten Taumelscheibenmitnehmer, der eine kleine Kunststoffhülse erhält, die mit einer Innensechskantschraube befestigt wird. Anschließend wurde der Rotorkopf mit der Taumelscheibe und der Hauptrotorwelle zusammengeführt. Hier gilt zu beachten, dass eine Seite der Welle eine Durchgangsbohrung aufweist, während das andere Ende mit einem M3-Gewinde versehen ist, auf dem die Schrauben des Freilaufs/Zahnrads platziert werden.

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Der Rotorkopf ist konventionell aufgebaut: durchgehende Blattlagerwelle, Dämpfergummis, Distanzringe, Drucklager etc.

Ein Rahmen muss her
Der Rahmen weist Ähnlichkeiten mit dem des Vorgängermodells, dem X-Tron 500 (Vorstellung in ROTOR 11/2011), auf – zahlreiche Bauteile des X-Tron sind deshalb auch mit dem Vectron kompatibel. Vor dem Zusammenbau des Chassis wurden alle CfK-Teile mit etwas Schleifpapier und einer Feile entgratet. Der Aufbau des Chassis beginnt mit dem Anbringen der Taumelscheibenführung sowie dem oberen Lagerbock an der ersten Chassisseitenplatte. Der Lagerbock nimmt auch gleichzeitig die Servos mit auf. Anschließend folgte die Montage des unteren Aluteils samt Lagerbock, auf dem die Servos und der Scorpion-Motor verschraubt werden sowie den Heckrohrhaltern, Distanzbolzen und einem Lagerbock für die Heckabtriebswelle. Diese kompakte Bauweise führt zu einem sehr robusten und dennoch leichten Gesamtkonzept. Der Heckabtrieb besteht aus einer Stahlwelle samt Stahlzahnrad, über der das Riemenrad aus Aluminium montiert wird. Die Stahlwelle weist auf beiden Seiten eine tiefe Abflachung auf, die ebenfalls im Riemenrad eingefräst ist, und zu einer formschlüssigen Verbindung der auftretenden Kräfte führt. Das Aluriemenrad wird einfach mittels Schraube von oben gesichert.

Heckrotor

Der Antrieb des Heckrotors erfolgt über einen Zahnriemen, der gekreuzt im Heckrohr geführt wird.

Zu guter Letzt wird noch die zweite Chassisseitenplatte darauf verschraubt; dabei werden drei CfK-Platten mit eingesetzt. Diese sind für den Regler, das Stabi-System und dem Empfänger sowie für die Aufnahme des Midi-Heckservos RJX FS-0391THV. Das Heckservo sollte hier gleich mit eingebaut werden, da dieses im fertig montierten Zustand mit Innensechskant und Maulschlüssel nur schwer zu ereichen ist. Beim Heckservo wurden auch nur die Servogummitüllen verbaut und die Messingbuchsen weggelassen. Beim Verbauen der Messingbuchse stellt man recht schnell fest, dass sich das Servo sehr leicht hin und her bewegen lässt, was im Belastungsfall schwerwiegende Folgen haben kann.

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