Rasend schnell entwickelten sich Flybarless-Systeme zur Standardausstattung in unseren Helis. Inzwischen dürften auch die letzten Paddel-Enthusiasten ins Wanken geraten sein – zumindest suggeriert dies die unendlich scheinende Auswahl verschiedenster Systeme am Markt. Da muss ein neues FBL-System schon mit besonderen Features trumpfen, um aufzufallen. Im Fall des Neuron-Systems soll dies ein sehr direktes, aber dennoch angenehmes Steuerverhalten sein. Unter diesem Aspekt haben wir uns das neue Neuron-FBL aus Frankreich etwas genauer angesehen.
Das Neuron hebt sich bereits namentlich von der Masse ab. Die Bezeichnung Neuron könnte man als klare Kampfansage an das bereits etablierte Brain-FBL interpretieren, denn der Grundbaustein eines Brains (Gehirn) ist das Neuron (Nervenzelle), nämlich eine auf Erregungsübertragung spezialisierte Zelle. Während Brain also nach aufwendigem Gesamtsystem zur Flugparameter-Verarbeitung klingt, erinnert der Begriff Neuron eher an einen Reflex. Die schnelle Reizweiterleitung und eine sofort resultierende Reaktion, ohne dass irgendwo zu viel gedacht oder gerechnet wird. Einfach und schnell, also zwei wesentliche Eigenschaften eines FBL-Systems; auch die geringen Abmessungen und das Gewicht des Neuron von knapp sieben Gramm sind an eine Zelle angelehnte Namensgebung passend.
Hardware
Im Lieferumfang sind neben dem Neuron, einem USB-Adapter, Kurzanleitung und Montage-Tape noch drei alternative Gehäuse-Varianten enthalten. In einer limitierten Auflage sollen die unterschiedlich gefärbten Gehäuse den Individualisierungswünschen des Piloten entgegenkommen. Denkbar wäre auch die farbliche Anpassung des Neurons an den Einsatzzweck, denn das FBL ist nicht nur für Helis geeignet, sondern kann alternativ dazu auch in Multikoptern und sogar Flächenmodellen eingesetzt werden.
Für die unterschiedlichen Modellarten stehen drei entsprechende Softwaretypen zur Verfügung, die beliebig oft gewechselt werden können. Somit kann das Neuron in allen gängigen Flugmodellen eingesetzt werden. Für jeden Anwendungsfall liegt eine entsprechende Kurzanleitung bei, die wiederum farblich an die verschiedenen Gehäuse angepasst ist: Rot für Helis, Gelb für Multikopter und Hellblau für Flächenmodelle. Hierdurch hat der Pilot die Möglichkeit, das Neuron mit dem zur momentanen Konfiguration passenden Gehäuse auszustatten. Damit zeigt sich das kleine FBL-System nicht nur im Funktionsumfang, sondern auch im Erscheinungsbild äußerlich flexibel und individuell …
Text/Bilder: Frederick Winkle
Einen vollständigen Bericht über das Neuron-Flybarless-System lesen Sie in Ausgabe 11/2016. Ausgabe bestellen