Knapp 33 Kilogramm wiegt der neue Sea King von Kay Matthiesen, der mit einem Rotordurchmesser von fast drei Metern auf jedem Flugplatz mächtig Eindruck macht. Das Modell entstand in Teamarbeit nach Originalplänen und mit viel Eigenleistung. Kay hat uns einige Details über das Modell verraten, die wir im Folgenden wiedergeben.
Das Original
Der Sea King ist vielen Luftfahrtenthusiasten ein Begriff, denn dieser Mehrzweckhubschrauber bildete lange Zeit das Rückgrat für SAR-Einsätze und Transportaufgaben in der Bundeswehr. Dabei kann das Arbeitstier der Marineflieger auf eine stolze Dienstzeit zurückblicken, denn seit Mitte der 1970er-Jahre waren die insgesamt 22 Hubschrauber (ein Sea King ging verloren) in deutschen Seegebieten im Einsatz. Die Basis des Sea Kings befand sich in Nordholz bei Cuxhaven, hinzu kamen Außenstationen auf den Nordseeinseln Borkum und Helgoland sowie an der Ostseeküste in Warnemünde. Ab 2020 wurde der Hubschrauber allerdings schrittweise durch den Marinetransporthubschrauber NH 90 NTH Sea Lion ersetzt.
Der Hubschrauber, der auf dem amerikanischen Sikorsky S-61 basiert und seit den 1960er Jahren von Westland Helicopters in Großbritannien produziert wurde, kann auf eine erfolgreiche Karriere in vielen Ländern zurückblicken. Hauptbetreiber waren die britischen Streitkräfte, insbesondere die Royal Navy, wo er zur U-Boot-Abwehr sowie für Such- und Rettungsaufgaben eingesetzt wurde. Die meisten der eingesetzten Hubschrauber wurden im März 2016 in Großbritannien außer Dienst gestellt. Eine Ausnahme bildeten einige Sea King ASaC.7, die noch bis September 2018 im Einsatz waren.
Der Hubschrauber war nicht nur für seine robuste Konstruktion bekannt, sondern auch für seine Fähigkeit, unter schwierigen Wetterbedingungen zu operieren. Diese Eigenschaften führten dazu, dass der Hubschrauber weltweit in verschiedenen Ländern und für verschiedene Aufgaben eingesetzt wurde, unter anderem für die zivile Luftrettung und die Katastrophenhilfe.
Mit einer Länge von 22,15 Metern, einem Rotordurchmesser von 18,90 Metern und einer Höhe von 5,13 Metern war der Sea King ein imposanter Hubschrauber, der mit einer maximalen Startmasse von über 9 Tonnen auch entsprechende Lasten transportieren konnte. Angetrieben wurde er von zwei Rolls-Royce Gnome-Turbinen mit je 1.500 PS, die ihm eine Höchstgeschwindigkeit von 208 km/h (112 Knoten) und mit Zusatztanks eine Reichweite von rund 1.230 Kilometern ermöglichten. Die typische Besatzung bestand aus zwei Piloten und bis zu vier weiteren Crewmitgliedern. Je nach Militärversion konnte der Sea King mit bis zu vier Torpedos oder Anti-Schiffsraketen bewaffnet werden.
Das hier vorgestellte Modell basiert auf einem Vorbild eines Sea King der Royal Air Force – die beiden Hubschraubertypen von Sikorsky und Westland unterscheiden sich im Übrigen nur minimal, beispielsweise in der Anzahl der Heckrotorblätter.
⇢ Den vollständigen Bericht lesen Sie in Ausgabe 11/2024. Ausgabe bestellen.