Anfang des Jahres reihte sich mit dem Black Thunder T-Line in der 700er Größe ein weiterer Spross in die Goblin-Reihe ein, der unter 5 kg aufgebaut werden kann. Erreicht wurde die Gewichtsreduktion u.a. durch eine komplette Karbon-Leichtbauweise. Ron Sebastian hat sich das SAB-Leichtgewicht einmal näher angeschaut und auf seine Qualitäten hin untersucht.
Zwischenzeitlich bietet nicht nur der Italiener um die Ecke ein üppiges Spektrum an Auswahlmöglichkeiten, sondern auch dessen Landsmänner beim Helihersteller SAB. Mit Basis-, Competition- und Spezialversionen, die teils in unterschiedlichen Designs erhältlich sind, hebt sich die Produktpalette bereits durch die Vielzahl an Modellen von vielen Mitbewerbern ab. Beim Spitzenmodell Goblin 700 wurde nun noch eine Schippe drauf gelegt und eine abgespeckte T-Line-Version entwickelt. T-Line steht hierbei für Top-Performance und bedeutet in diesem konkreten Falle eine Gewichtsoptimierung: Quasi die »legere Variante« ohne Speck!
Lieferumfang und erster Eindruck
Beim Auspacken fällt sofort auf, dass zumindest an der Verpackung nicht gespart wurde. Sowohl Haube, Heckausleger, Blätter und Gestänge als auch die jeweiligen Baugruppentüten finden sich in jeweils separaten Kartons. Hinzu kommt die Schaumstoffverpackung für die edlen Aluminiumteile. Da aber eine Ökobilanz für den Modellbau ohnehin nicht zuträglich wäre, fällt das Augenmerk zunächst weiter auf die knallig gestaltete Kabinenhaube sowie den Monoboom-Heckausleger.
Wie bereits in der Werbung angepriesen, sind diese Teile wirklich weitestgehend ans »Ende der Fahnenstange« getrieben – zumindest was die Gewichtsoptimierung angeht. Insbesondere die Kabinenhaube ist fast durchgängig mit nur einer Lage CfK gefertigt. Das ist sehr gut erkennbar, wenn die Haube gegen das Licht gehalten wird. Von innen sieht man sehr gut das Muster der Kreuzungspunkte der Karbonfasern, das den einlagigen Aufbau verrät. Insgesamt betrachtet ist die CfK-Verarbeitung mit solch großen Sichtkarbonflächen sowohl bei Haube, Monoboom als auch Rotorblättern auf sehr hohem Niveau anzusiedeln. Um so enttäuschender, dass die Haube bereits nach zweimaligem Aufsetzen auf das Modell zwei Lackplatzer im Frontbereich aufwies. Hier löste sich das Gelcoat auf größerer Fläche einfach ab, was auf schlechte Anhaftung bei diesem Exemplar hindeutete. Die Haube wurde allerdings vom deutschen Importeur World-of-Heli anstandslos ausgetauscht.
Der weitere Baukasteninhalt glänzt im wahrsten Sinne des Wortes vorwiegend mit den Aluminiumteilen und auch das mitgelieferte Zubehör erfüllt alle Erwartungen. Das Kufenlandegestell besteht entgegen der sonst bekannten Form aus vier in der Größe außerordentlich überschaubaren CfK-Platten. Für etwas Verwunderung sorgte anfangs die mitgelieferte Rolle Gewebeklebeband, deren Einsatzzweck sich im späteren Verlauf bei der Akkubefestigung aber offenbarte. Die Anleitung ist in Englisch gehalten und in SAB-üblicher Manier gut bebildert und detailliert dargestellt; eine deutsche Anleitung war zum Testzeitpunkt noch nicht verfügbar. Ideal wäre noch eine 1:1-Abbildung der Schraubengrößen, um die Notwendigkeit eines Messchiebers beim Bau zu eliminieren.
Bezüglich der zur Komplettierung des Bausatzes notwendigen Komponenten wurde für das Vorstellungsmodell erneut auf Graupner-Elektronik, bestehend aus HBS770 BB- und HBS880 BB-Servos sowie einem GR-18-Empfänger/Flybarless-System gesetzt. Die benötigte Antriebsleistung wird seitens einer Kontronik Pyro 750/56 mit Cool Kosmik 200-Kombination bereitgestellt. Haupt- und Heckrotorblätter sind bereits beim Bausatz enthalten, so dass sich die Liste der weiter benötigen Komponenten in Grenzen hält …
Text/Bilder: Ron Sebastian
Einen vollständigen Bericht über den SAB Goblin Black Thunder T-Line 710 von www.world-of-heli.de lesen Sie in Ausgabe 7/2017. Ausgabe bestellen