Leichter 3Dler: Der LOGO 600SX von Mikado

Der LOGO 600SX ist die konsequente Weiterentwicklung des erfolgreichen LOGO 600 3D. Daniela Frank berichtet, wie sich der neue Mikado-Heli in der Praxis bewährt.

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Die Paradedisziplin des LOGO 600SX ist klar der 3D-Flug. Das Modell kommt auch mit den Leistungen der aktuellen Power-Antriebe und dem aktuellen Flugstil nicht an seine Grenzen.

Ich muss sagen, dass ich mich lang vor den LOGOs von Mikado »gedrückt« habe. Dieses Jahr war es aber soweit, dass ich auch einmal einen Mikado-Heli mein Eigen nennen wollte. Die Wahl fiel nach Beratung durch Alex Bauch (www.rcheli-store.de) auf den neuen LOGO 600SX, einer Weiterentwicklung auf Basis des LOGO 600 3D. Dazu wurde das Modell an vielen Stellen in Bezug auf die aktuellen, härteren Flugmanöver unter die Lupe genommen und Punkte, die am 600 3D aufgefallen sind, verbessert. Darunter fielen unter anderem der Heckrotor. Er erhielt eine Nabe aus Stahl und eine Führungsrolle für den Zahnriemen. Beides erhöht die Haltbarkeit bei hohen Drehzahlen und Leistungen enorm. Auch für die Fluglageerkennung hat man etwas getan, indem die Leitwerke nun neonfarben lackiert sind.

Das Rotorkopf-Zentralstück ist nun einteilig ausgeführt. Die Schlepphebel für die Taumelscheibe sind direkt daran befestigt. Das spart Platz, so dass der Kopf etwas tiefer sitzt. Die hohle Rotorwelle (10 mm) ist ebenfalls kürzer. Die Blattlagerwelle hat einen Durchmesser von 8 mm und in den Blattgriffen nehmen große 16-mm-Drucklager die anfallenden Zugkräfte auf. Auch beim Getriebe wurde nachgelegt: Motor und Hauptrotorwelle werden durch ein Gegenlager miteinander verbunden, so dass deren Zähne immer optimal ineinander greifen. Das pfeilverzahnte Hauptzahnrad (M1) und das steife Kunststoffchassis wurden übernommen.

Komponenten

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Der Rotorkopf des SX muss komplett vom Kunden aufgebaut werden. Er wurde gegenüber den bisherigen Modellen merkbar überarbeitet. Das Zentralstück ist nun einteilig und nimmt direkt die Schlepphebel zur Taumelscheibenmitnahme auf. So kann es flacher ausfallen. Zusammen mit der etwas kürzeren Rotorwelle kommt die Rotorebene näher ans Modell bzw. den Schwerpunkt, was sich positiv auf die Wendigkeit auswirkt. Die Blattgriffe bestehen wie gehabt aus Kunststoff.

Neben der Auswahl des Modells ist immer auch zu entscheiden, wie es denn ausgerüstet wird. Zu allererst war daher die Frage zu klären: 10s oder 12s? Der Vorteil eines 12s-Setups war für mich ganz klar, dass ich die Akkus auch in meiner Sukhoi nutzen kann. Als Regler kam für mich nur ein Kontronik JIVE 80+ HV in Frage. Das BEC ist ausreichend, die Regelung bekanntermaßen super. Beim Motor fiel die Wahl auf den von Mikado empfohlenen Scorpion HK III 4035-450, mit dem der LOGO mehr als genug »Dampf« haben sollte. Schließlich werkelte der gleiche Motor bereits zur vollsten Zufriedenheit in meinem Goblin 700. Dass ein Mini-VStabi die Stabilisierung des Modells übernehmen würde, war ohnehin klar; schließlich ist der LOGO dafür konstruiert worden. Als Taumelscheiben- und auch Heckservos kommen die schnellen und kräftgen Hitec HS-8360TH (Vorstellung in ROTOR 2/2013) zum Einsatz.

Montage

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Der Heckrotor kommt ebenfalls in Einzelteilen aus der Verpackung. Er verfügt übere eine Stahl-Nabe sowie eine Riemenandruckrolle. Die Leitwerke des LOGO 600SX sind passend zur Haube lackiert, was die Fluglageerkennung spürbar verbessert.

Alle Einzelteile des LOGO 600SX liegen sauber in beschrifteten Tüten verpackt im großen Umkarton. Chassis und Haube sind noch einmal zusätzlich gegen Beschädigungen geschützt. Die große, farbig bebilderte und deutsche Anleitung fiel sofort auf und macht auf mich einen sehr guten Eindruck. Für mich als »LOGO-Neuling« war das studieren und Sortieren der Teile und Anleitung besonders wichtig. Sehr positiv fand ich die in Originalgröße abgebildeten Schrauben sowie die großen Illustrationen, die man auch noch gut erkennt, wenn die Anleitung auf der Werkbank liegt.

Obwohl ich schon einige Erfahrung im Helischrauben habe, war dieser Heli teilweise eine Herausforderung. Viele Sachen mussten direkt beachtet werden. So fiel mir die Chassis-Montage durchaus schwerer als gedacht – mir fehlten schlichtweg noch zwei Hände. Trotzdem schaffte ich es am Ende, beide Chassishälften miteinander zu vereinigen. Man sollte übrigens auf keinen Fall vergessen, das Chassis zu entgraten, da man sich schnell schneiden oder Kabel beschädigen kann; Gerade im Motor-/Regler-Bereich sollte man darauf penibelst achten. Nachdem das Chassis auf den Kufen stand, ging es an den Hauptrotorkopf. Dieser ist sehr gut verarbeitet. Die Blatthalter bestehen aus stabilem Kunststoff, das Zentralstück aus Aluminium, mit einer VStabi-Gravur. Die Kopfdämpfung würde ich als mittelhart bezeichnen. Sie passt sowohl für das 3D-Fliegen als auch soften Kunstflug…

Einen ausführlichen Bericht über den Logo 600SX (Montage sowie Flugerfahrungen)  lesen sie in ROTOR 9/2013 (ab 29. August im Handel).

Fazit

Bisher macht mir der LOGO 600SX in der genannten Ausstattung sehr viel Freude. Er ist sehr leichtfüßig und eignet sich perfekt zum Erlernen neuer Flugfiguren, die wegen des geringen Gewichts auch mal »daneben gehen« können, ohne, dass man gleich Probleme beim Abfangen bekommt. Das VStabi arbeitet perfekt mit der Mechanik zusammen. Um längere Flugzeiten zu erreichen, lassen sich 12s-Akkus mit bis zu 4.500 mAh einsetzen, mit denen dann etwa neun Minuten 3D-Kunstflug möglich sind. Belässt man es bei niedrigeren Drehzahlen, lassen sich sogar deutlich höhere Flugzeiten erreichen. Für Carbon-Liebhaber bietet Mikado übrigens ein Umbauset an. Technisch ist dieses zwar keinesfalls nötig, wertet aber die Optik nochmals auf.

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