Langzeiterfahrungen mit dem XL Power Specter 700 V2 NME

Nach über 140 Flügen ist es an der Zeit, einen Zwischenstand über den XL Power Specter 700 V2 NME zu ziehen, über den Olaf Ruth bereits in zwei Teilen berichtet hat. Im folgenden Artikel soll nun die Frage geklärt werden, ob Verschleiß an den Bauteilen aufgetreten ist und wie sich dieser auf das Flugverhalten ausgewirkt hat. Außerdem gibt er einen Einblick in das von ihm verwendete
Setup und dessen Stärken und Schwächen.

Der Aufbau und das gewählte Setup des Specter 700 V2 in der Nick-Maxwell-Edition (NME) wurde in der April-Ausgabe 2024 der ROTOR ausführlich vorgestellt. Der Bericht mit den ersten Flugerfahrungen und den Setup-Anpassungen folgte wetterbedingt in der Juni-Ausgabe. Der Heli flog nach Änderungen des Setups bei den Erstflügen hervorragend. Es traten keinerlei Vibrationen auf, das Heck war ruhig und präzise. Dieser Heli bot von Anfang an ein breites Einsatzspektrum. Vom ruhigen Schwebeflug über den Rundflug und Kunstflug bis zum knackigen 3D-Flug ist mit dem Specter 700 V2 alles einwandfrei möglich. Mit einem Abfluggewicht von rund 4.600 Gramm ist der Specter 700 NME mit dem von mir zusammengestellten Setup ein Leichtgewicht für einen sehr robust ausgelegten 700er-Helikopter.

Aber die Neuvorstellung im Juni war erst einmal eine Momentaufnahme, da die Wetterbedingungen auch im Juni für das Hobby nicht optimal waren und deshalb nur wenige Flüge für die erste Erprobung durchgeführt werden konnten. In welchem Umfang werden die Bauteile im Alltagsbetrieb im Laufe der Zeit verschleißen und wie wird sich dieser Verschleiß auf das Flugverhalten auswirken? Genau diese Fragen lassen sich heute konkret beantworten, da ich das Modell des Vorstellungsberichtes unverändert und sehr regelmäßig verwende. Da der Heli bereits seit den Erstflügen richtig Spaß gemacht hat, war er bei jedem Flugtag bzw. Flugabend mit dabei und mehrfach am Start. Aktuell hat der Specter 700 V2 NME nach rund sechs Monaten deutlich mehr als 140 Flüge bei den unterschiedlichsten Witterungsbedingungen und Sichtbedingungen absolviert. Überwiegend wurde der Heli mit 1.430 UpM für entspannte Soft-3D-Feierabendflüge verwendet. Die zusätzlichen Akkuschienen waren jedenfalls eine gute Investition, da der Akkuwechsel dadurch deutlich komfortabler ist als nur mit einer einzigen. 

Auch böiger Wind brachte den Specter 700 nicht wirklich aus der Ruhe. Das Modell ließ sich dabei immer sehr sicher und präzise steuern. Das geringe Abfluggewicht und die niedrige Rotorkopfdrehzahl brachten bei stärkerem Wind definitiv keinen Nachteil. Selbst bei Seitenwind hält das Heck einwandfrei und der Heli zieht mit dem verwendeten Setup präzise seine Bahnen. Mit den verwendeten 4.000-mAh-Akkus von SLS waren Flugzeiten von über zehn Minuten im Kunstflugbetrieb möglich. Nach sechs Minuten Kunstflug mit 1.400 UpM wurden den Akkus 1.700 mAh bis 2.100 mAh entnommen. 

Die Lageerkennung ist auch bei ungünstigen Sichtverhältnissen durch die Farbgebung der Trainerhaube ausgesprochen gut. Dennoch habe ich mir die neu verfügbare rot-gelbe Trainerhaube zum Vergleich angeschafft. Im Vergleich zu der blau-orangen Haube aus meinem Baukasten ist diese neue Haube für die Lageerkennung bei bewölktem Himmel meines Erachtens noch etwas besser. Beide Hauben sind sehr gut verarbeitet und zeigen auch nach dieser längeren Erprobungsphase von rund sechs …

⇢ Den vollständigen Bericht lesen Sie in Ausgabe 12/2024. Ausgabe bestellen.

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