Das hier vorgestellte Bauprojekt von Hendrik Medrow begann bereits vor sechs Jahren. Doch mangels passenden Materialien und Komponenten verzögerte sich der Baubeginn, so dass erst Anfang 2019 mit dem Bau der Kamov Ka-26 gestartet werden konnte. Entstanden ist ein Modell, an dem ein großer Teil in Eigenarbeit entstand – und ausgerüstet mit dem von Hendrik Medrow präferierten Direktantrieb.
Spätestens im Juli letzten Jahres bestätigte sich mein Entschluss zum Bau meines neuen Projekts: Ich las mit Faszination den Artikel über die
gigantische Ka-26 von Matthias Strupf (ROTOR 7/2019). Ich hatte ein solches Projekt vor sechs Jahren in bedeutend kleinerem Maßstab schon einmal ins Auge gefasst, indem ich mir über das Funktionsprinzip Klarheit verschafft und wichtige Bauteile besorgt hatte. Es existierten erste Zeichnungen, mehrere Taumelscheiben, Regler, Motoren und erste selbstgefertigte Drehteile. Warum ich 2014 nicht weiter gemacht habe? Das Projekt scheiterte an fehlendem Ausgangsmaterial und mangelnde Kompatibilität einzelner Bauteile. Zufällig fand ich im letzten Jahr Material für eine 8-mm-Hohlwelle – gleichzeitig stieß ich auf interessante Motorenalternativen für meine bisherigen Direktantriebe. So gelangte das Projekt nach sechs Jahren wieder in den Fokus. Im März 2019 habe ich mich zum zweiten Mal aufgerafft und es ging tatsächlich los.
Zum eigentlichen Projekt
Es geht um ein pitchgesteuertes Modell des sowjetischen Mehrzweckhubschraubers Kamov Ka-26, im NATO-Sprachgebrauch »Hoodlum« (Strolch) genannt. Gebaut wurde das Original von 1965 bis 1985 mit über 800 Exemplaren – angetrieben wurde er von zwei 9-Zylinder-Otto-Sternmotoren mit je 325 PS. Beeindruckend auch, dass er als erster Hubschrauber weltweit über Rotorblätter aus einem Glasfaser-Komposit verfügte und seine Kabine und die Motorgondeln aus Kunststoff bestanden.
Hinter der Pilotenkanzel konnten sowohl eine Personen- oder Lastkabine, aber auch eine einfache Ladepritsche oder eine Sprüheinrichtung für die Landwirtschaft eingehängt werden. Mein Modell sollte über eine Personenkabine verfügen, nachempfunden dem Original »DDR-SPK« der Ex-DDR-Fluggesellschaft INTERFLUG. Diese Maschine durfte ich Ende der 1980er Jahre bei Fernseh-Übertragungen von Automobilrennen in der DDR als Kamera-Hubschrauber kennenlernen …
Text/Bilder: Hendrik Medrow
⇢ Den vollständigen Bericht lesen Sie in Ausgabe 8/2020. Ausgabe bestellen