Die Firma Hirobo ist vielen als Hersteller von hochwertigen Trainer-Mechaniken bekannt.
Zu den weiteren Produkten gehören aber auch Scale-Rümpfe in verschiedenen Größen, wie die hier gezeigte BK 117 in der 450er Größe, die Thomas Schmid durch Zufall erwerben
konnte und die mittlerweile eine Rarität ist.
Nachdem mein Medicopter 117 (Bericht in Ausgabe 12/2022) leider nur ein paar Flüge erleben durfte und aufgrund eines defekten Taumelscheibenservos abgestürzt ist, machte ich mich auf die Suche nach einem neuen Projekt. Durch Zufall entdeckte ich einen mittlerweile schwer erhältlichen alten Rumpf von Hirobo inklusive MH-10-Verbrenner-Mechanik und konnte diesen erwerben. Der Rumpf ist nicht ganz maßstabsgetreu (Heckausleger zu lang und die Leitwerke zu klein), daher entschloss ich mich zuerst, den Rumpf aufzubauen und mich danach um die Mechanik zu kümmern.
Für die Lackierung habe ich mich für das Design der DRF/ARA-Flugrettung mit der Kennung »OE-XAT« entschieden. Dieser Typ (BK 117 B2 bzw. C1) war bis zum Umstieg auf die H145 im Jahr 2018 an den Stützpunkten Fresach/Kärnten und Reutte/Tirol im Einsatz. Die dritte H145 ging in der letzten Wintersaison am Nassfeld/Kärnten in Betrieb (ara-flugrettung.at).
Rumpfrestauration
Der Rumpf ist komplett aus Kunststoff und da das Modell schon einige Jahrzehnte alt ist, ist er bereits komplett brüchig. Im ersten Schritt habe ich den Rumpf in der Badewanne gründlich gereinigt. Um die Rumpfschale und Haube zu versteifen, laminierte ich diese Teile innenseitig mit 25 g/qm-GfK-Matten, was ein sehr gutes Ergebnis ergab. Die Löcher für das Scale-Landegestell und die Beleuchtung wurden gebohrt, sowie die Grundplatte inkl. Erhöhung für die Mechanik in den Rumpf geklebt.
Der Rahmen ist zwar etwas überdimensioniert und man hätte das auch anders lösen können, aber ich entschied mich, jene Werkstoffe zu verwenden, die ich bereits zu Hause hatte. Der Rumpf ist
so leicht, dass das Zusatzgewicht für mich keine Rolle spielt.
In weiterer Folge suchte ich nach einem geeigneten Primer für die alte Kunststoffoberfläche, um einen optimalen Haftgrund für den 2K-Lack zu bekommen. Diesen gab es nach telefonischer Beratung aus dem Lackshop meines Vertrauens. Um den Rumpf fertigzustellen, entschloss ich mich, aus den Originalabmessungen die Proportionen herauszurechnen, damit ich die adäquate Länge des Heckauslegers und der Leitwerke bestimmen konnte. Andere Möglichkeiten gibt es hier nicht, da der Rumpf an die damalige Mechanik mit dem langen Heckrohr und ohne Heckumlenkung angepasst worden ist.
Mechanik
Daher passte ich zuerst den Heckausleger an (dieser wurde etwas gekürzt) und probierte anschließend verschiedene Riemenlängen mit der Heckumlenkung von Microhelis, die fast passgenau in die Heckfinne passt. Hierfür musste ich das Heckrohr gegen jenes vom T-Rex 450L austauschen und auch noch ein Stück verlängern. Dies waren die längsten und aufwendigsten Arbeitsschritte, da die Mechanik bekanntlich immer ein- und ausgebaut werden muss, bis man das Endergebnis hat. In diesem Bauabschnitt montierte ich auch gleich den passenden Scale-Rotorkopf und konnte die Endposition des Heckauslegers festlegen.
Die 450er-Mechanik ist selbsttragend, daher kommen so gut wie keine Kräfte auf den Heckausleger. Diese Mechanik habe ich gebraucht und in sehr gutem, gepflegtem Zustand erworben. Um diese aber überhaupt ein- und …
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