Kaum gegründet, ist der Hersteller Goosky schon in aller Munde. In Ausgabe 11/2022 haben wir den Goosky S2 vorgestellt und den Mini-Heli mit Direktantrieb positiv bewertet. Aber es geht auch noch kleiner, dachte sich wohl der Hersteller und konstruierte nach dem gleichen Erfolgsrezept einen Micro-Heli mit Direktantrieb und CfK-Chassis. Kay Köhler hat das Modell für uns getestet und berichtet über seine Erfahrungen.
Erste Eindrücke und Lieferumfang
In einem kleinen Umkarton befindet sich eine nicht ganz so umweltbewusste graue Hartschaumbox, in der sich der kleine Heli verbirgt. Doch da die aufklappbare Box auch als Transportbox dient, ist dieser Umstand zugunsten der Langlebigkeit und zum Schutz des Helis eindeutig zu vertreten. Der kleine Goosky S1 liegt sicher fixiert samt Schaumstoffblatthalter in einer passenden Aussparung. Ein kleiner 2s/300-mAh-Akku wurde ebenfalls beigelegt.
Für zwei weitere Akkus (nicht im Lieferumfang) sind »Steckplätze« in der Transportbox vorhanden. In einer Nische der Box befindet sich ein Tütchen, in der sich das kleine Bluetooth-Modul für die Flybarless-Einstellungen befindet. Um den 2s-Akku, der nur einen Balancer-Anschluss besitzt, mit einem konventionellen LiPo-Lader aufzuladen, liegt ein Adapterkabel bei, um den Akku an ein passendes Ladekabel mit XT60-Stecker anzuschließen. Drei schmale Kabelbinder und einige wenige kleine Ersatzschrauben sind ebenfalls enthalten.
Der Goosky S1 ist auch mit einer herstellereigenen Fernsteuerung (T8) erwerbbar, die alle Grundfunktionen zur Steuerung des Helis bietet – für Einsteiger ist diese völlig ausreichend. Ein »Quick Start Guide«, ausgeführt als kleines doppelseitig bedrucktes Faltheft (Vorderseite in Chinesisch, Rückseite in Englisch) liegt direkt oben auf. Die kleine Kurzanleitung umschreibt auf fünf Seiten das Wichtigste.
Für Käufer des Sets mit Sender werden auf einer Seite die Senderhardware und deren Funktionen skizziert. Auf drei weiteren sind Skizzen und Kurzbeschreibungen zum Flight-Controller enthalten. Diese sind insbesondere für diejenigen interessant, die den Micro Heli mit ihrer eigenen Steuerung fliegen möchten. Sofern man einen Sender besitzt, der das Futaba S-FHSS-Protokoll beherrscht, kann man das im Flight-Controller integrierte Empfangsmodul direkt mit der Bind-Taste anlernen.
Doch auch Nutzer anderer Fernsteuersysteme wurden seitens des Herstellers berücksichtigt. So befindet sich in der Kurzanleitung ein Hinweis auf einen DSMX-Anschluss für Spektrum-Satelliten und ein Hinweis auf einen S.BUS/PPM-Steckplatz für Empfänger anderer Senderhersteller. Speziell der SBUS/PPM-Port macht den Heli somit für eine weitere große Zielgruppe interessant, die gerne ihren gewohnten Sender benutzen möchten und keine Spektrum- oder Futaba S-FHSS-Systeme besitzen.
Eine vollständige 29 Seiten umfassende Bauanleitung, die sich grundsätzlich nicht wesentlich von einer Anleitung eines ausgewachsenen Helis unterscheidet, wird auf der Herstellerhomepage zum Download als PDF angeboten.
Eindrücke vom Heli
Der kleine 107 Gramm schwere Goosky S1 konnte locker auf der Handfläche meiner Frau platziert und umfassend begutachtet werden – wobei der Schwerpunkt der weiblichen Begutachtung eher auf der schmalen und formschönen Kunststoffhaube in knalligem Pink lag. Diese sitzt sehr gut auf dem Chassisrahmen und kann durch leichten Zug von den Befestigungspins gelöst werden. Als richtig gut empfand ich die Stabilität der Kunststoffhaube, denn eine dünne GfK-Haube, wie beispielsweise bei Mitbewerbermodellen aus Taiwan, reist beim Abnehmen leicht ein.
Die Haube ist so geformt, dass durch das Loch an der Frontseite der 2s -Akku direkt in den Rahmen geschoben werden kann. Beeindruckend am kleinen S1 ist zudem der Rahmenaufbau mit CfK-Seitenwänden und gefrästem Aluminium. Hier ist fast alles konstruktiv so ausgeführt, wie bei einem erwachsenen Heli – nur beim S1 eben eine Nummer kleiner ausgeführt. Die Servos der Goosky-Eigenmarke (Digital und mit Vollmetallgetriebe) sind rund um die Taumelscheibe angeordnet und direkt an die Alu-Platten …
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