Die Lockheed 286L von Kavan gehört zu den Modellen, die einen besonderen Platz in der Modellhubschrauber-Historie einnehmen. 1980 auf der Nürnberger Spielwarenmesse präsentiert, war sie alleine schon aufgrund ihres damaligen Verkaufspreises von 1.800 DM (heute ca. 3.000 Euro, ohne Motor und RC-Anlage) ein Exklusivmodell der Sonderklasse und nur für wenige Piloten erschwinglich. Sie repräsentierte in einzigartiger Weise das damals technisch Machbare und bot mit ihrem paddellosen Rigid-Rotorkopf einen Ausblick auf das, was 30 Jahre später einmal zum allgemeinen Standard in der Szene werden sollte. Fred Annecke wirft in seinem Artikel einen Blick auf die technischen Finessen, die das Modell damals zu bieten hatte.
Vorbild des Helis ist der Typ 286 der amerikanischen Firma Lockheed, die mit diesem zivilen Muster Mitte der 1960er Jahre einen außergewöhnlich sicher und wendig zu fliegenden Hubschrauber auf den Markt bringen wollte. Das Besondere war der direkt angelenkte, starre Vierblatt »Lockheed Rigid-Rotorkopf« mit mechanischer Stabilisierung des Rotors. Dank dieser Bauweise war die Lockheed 286 der erste manntragende Hubschrauber, mit dem Werkspiloten Kunstflug in Form von Loopings und Rollen fliegen konnten, also Manöver, die bis dahin Flächenflugzeugen vorbehalten waren. Trotz dieser Leistung wurden nur insgesamt zwei Exemplare gebaut. Die militärische Version XH-51A konnte aufgrund der hohen aerodynamischen Güte des Rumpfs und einer außen angebrachten Turbine zur Schuberhöhung bis dahin für Drehflügler unerreichte Geschwindigkeiten erzielen.
Text/Bilder: Fred Annecke
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