Der HD 500 »made in Germany« hebt sich in seiner Klasse gegenüber Konkurrenzprodukten gleich mit mehreren Auffäligkeiten ab: Zum einen ist da die sehr verwindungssteife Aluminiumzelle, die Taumelscheibenservos, Motor und Regler aufnimmt und eine sehr robuste und stabile Konstruktion aufweist, und zum anderen der Antrieb der ersten Getriebestufe mittels Zahnriemen, der nicht nur für ein leises Betriebsgeräusch, sondern auch für eine optimale Kraftübertragung sorgt. Daniel Frank hat den HD 500 gebaut und berichtet.
Die deutsche Firma HD Helicopters hatte den HD 500 DBDS Ende 2013 auf den Markt gebracht – und das mit Erfolg. Seitdem ist die Firma kein Unbekannter mehr in der Szene; das Modell wird mittlerweile in zahlreichen Ländern geflogen. Nach gut 100 Flügen möchte ich hier nun meine Erfahrungen mit dem 500er weitergeben.
Lieferumfang & Inhalt
Der HD 500 wird in mehreren Kit-Varianten angeboten. In meinem Fall lagen dem Bausatz ein Kontronik Pyro 600-09 mit dem Jive 100+ LV und das Flybarless-System iKON bei. Für mich war dieses System Neuland, da ich bisher (mit kleinen Ausnahmen) ausschließlich V-Stabi geflogen bin. Bei den Servos sollten für die Taumelscheibe drei Hitec HS-7245HM und für das Heck ein HS-8360TH zum Einsatz kommen; als Empfänger fand ein Maxima 9 von Hitec Verwendung. Den HD 500 gibt es übrigens auch mit BK-Servos im Set; mehr Infos zu den diversen Kombos findet man auf der Webseite des Herstellers.
Was heißt eigentlich dieses DBDS in der Bezeichnung des HD 500? DBDS steht für »Direct Belt Drive System« und bedeutet, dass der Heli vom Motor zum Hauptrotor mit einem Riemen angetrieben wird. Dieses System bietet gegenüber dem bekannten Zahnradantrieb viele Vorteile; u.a. läuft das Ganze wesentlich ruhiger und überträgt die Kräfte besser – zudem ist die Optik der Aluminium-Riemenräder nicht zu verachten.
Doch zurück zum Set: Dem Baukasten liegt eine Bedienungsanleitung in Deutsch / Englisch vor; die Baustufenabschnitte sind zusätzlich mit Bildern ergänzt. Alle Teile sind gut sortiert in Schaumstoff verpackt; auffällig ist das Herzstück des HD 500, die verwindungssteife »Cell« aus Aluminium, die sehr gut verarbeitet und sauber entgratet ist. Der Hauptrahmen dient als Aufnahme für den Motor und den Hauptrotorkopf und wird gegenüber meiner Matt-Version nun in poliertem Aluminium geliefert. Die restlichen Alu-Teile (Reglerplatte mit Kühlrippen, Taumelscheibe, Haupt- und Heckrotor) bestehen ebenfalls aus mattem, nur leicht poliertem Aluminium. Alle Lager sind bereits in den Aluminium-Teilen integriert. Bei der neuen Cell Version 2 liegen die Präzisionslager in separaten Tüten bei und müssen noch montiert werden, was aber kein Problem darstellt.
Auch das Heck-Carbonrohr gibt es in einer lackierten und einer unlackierten Variante; in meinem Fall lag die lackierte Version bei. Auffallend ist auch die aufwendig lackierte Kabinenhaube und ihre außergewöhnliche Form, die dem HD 500 von mir den Spitznamen »Kraftei« einbrachte. Unter der ersten etwas dickeren Schaumstoff-Ebene finden sich dann noch die restlichen Tüten mit den Chassis-Teilen, Schrauben, Anlenkungen sowie die CfK-Hauptrotor- (500 mm) und Heckrotorblätter.
Aufbau
Der Aufbau ist, dank der detaillierten und gut bebilderten Anleitung, problemlos durchzuführen; vieles erklärt sich von selbst. Der Rotorkopf ist im altbekannten Design gehalten. Die Taumelscheibe wird von einem normalen Taumelscheibenmitnehmer gehalten, so ist ein äußerst spielfreies System gewährleistet. Eine 8-mm-Blattlagerwelle (auf 6 mm abgestuft) nimmt Lager und Drucklager sauber auf; die Drucklager und die O-Ringe müssen vor dem Einbau gefettet werden. In den Blatthaltern sind die Radiallager bereits vormontiert. Die Taumelscheibe macht ebenfalls einen soliden Eindruck und ist bereits fertig montiert …
Text/Bilder: Daniela Frank
Eine ausführliche Vorstellung des HD 500 lesen Sie in ROTOR 2/2015 (ab 23. Januar im Handel).