Futaba CGY770R goes F3C

Obwohl sich der 3D-Modus bei den Futaba CGY-FBL-Systemen hierzulande weitgehend als
Standard durchgesetzt hat, ist der F3C-Betriebsmodus im aktuellen CGY770R weiterhin etabliert und
wurde im Vergleich zum 760R sogar noch verfeinert. Dies liegt daran, das F3C-Wettbewerbe in Japan sehr populär und die aus Japan stammenden Systeme (Futaba CGY und JR TAGS) daraufhin optimiert sind. Wie so ein Setup aussehen kann, verrät Christian Rose im folgenden Beitrag.

Dank entsprechender langjähriger Kontakte nach Japan weiß ich, dass die dortigen F3C-Piloten den F3C-Mode des Futaba FBLs schon zu Zeiten des CGY750 bevorzugt haben, während sich in den USA und Europa – nicht zuletzt beeinflusst von den zur Verfügung gestellten Setup-Anleitungen des Amerikaners Nick Maxwell – der einfacher abzustimmende 3D-Mode durchgesetzt hat.

Leider findet der während der Grundeinstellungen im Swash-Menü wählbare Betriebsmode F3C kaum Erwähnung im Handbuch. Dies liegt wohl darin begründet, dass in den USA wie auch im deutschsprachigen Raum der 3D-Flugstil wesentlich präsenter ist und man sich wohl dieser Mehrheit – auch bei der Gestaltung der Anleitung – wohl auf den gleichnamigen und übersichtlicher gestalteten 3D-Betriebsmode beschränkt. Nach eigener Erfahrung und auch nach Aussage diverser Spitzenpiloten kann man mit dem 3D-Mode auch eine Abstimmung für das F3C-Fliegen problemlos programmieren. 

Jedoch muss es einen Grund haben, dass die Piloten der F3C-Nation Nummer 1 auf diesen Betriebsmode schwören. Wo liegen die Unterschiede?

Unterschiede in der Grundeinstellung zum 3D-Mode

Schon im Swash-Basic-Menü gibt es erste Unterschiede im F3C-Mode. Auf Seite 5 in der GPB erkennt man die Menüpunkte zum Aktivieren der Pirouettenkompensation (Rot.Equ) und deren Wirkrichtung (Equ.Dir), die es noch einzustellen gilt. Klickt man diesen Punkt an, stellt sich die Taumelscheibe auf der Nickachse nach hinten (Nick gezogen). Die richtige Wirkrichtung ermittelt man folgendermaßen: Dreht man den Heli jetzt im Stand um die Hochachse, muss diese Neigung auf die Roll-Achse übergehen. Läuft sie gegengleich, muss die Wirkrichtung auf Reverse gestellt werden.

Weitere Unterschiede sind im Flight Tuning-Menü zu verzeichnen: Anders als im 3D-Mode dient nun der Parameter Response Style zur Einstellung des Heading Hold-Effekts bzw. auch des Ansprechverhaltens auf zyklische Steuereingaben. Eine Erhöhung dieses Wertes ergibt eine schnellere Umsetzung selbst von minimalen zyklischen Steuereingaben, wobei sich das Modell berechenbarer zu verhalten scheint. Die Auswirkung des Heading Hold wird damit erhöht, der Heli wirkt stabiler. Ein Reduzieren des Wertes ergibt ein flüssigeres Umsetzen zyklischer Steuerbewegungen – die im Heading Hold-Modus gefühlte Stabilität wird reduziert und das »Einrasten« nach einer zyklischen Steuereingabe wird reduziert – Übergänge in komplexeren Figuren erscheinen fließender.

Control Gain (CntGN AIL / ELE) regelt die Geschwindigkeit, mit der das CGY die voreingstellte zyklische Drehrate zu erreichen versucht. Die hier voreingestellten Werte (CntGnAIL 36 % CntGnELE 32 %) ergeben mit reduziertem Stability Gain bereits ein sehr direktes Ansprechen auf kleine Steuerkorrekturen auf Nick oder Roll, was durch entsprechendes Erhöhen noch gesteigert werden kann. Für ein ausgewogeneres Steuergefühl bringt jetzt ein Reduzieren dieser Werte die gewünschte Veränderung. 

Die Menüpunkte ELE Comp H / L sind nur für die Flugphase der Fahrtfiguren notwendig, wenn der Heli eine Tendenz zum Aufbäumen oder Unterschneiden hat. Hierzu lässt man den Heli später im Vorwärtsflug aus dem Turn heraus Fahrt aufnehmen und beobachtet, wie er sich verhält.

In den Experten-Menüs für Nick und Roll (AIL Expert bzw. ELE Expert) findet man die Einstellungsmöglichkeiten für die P/I/D Gains, die Headresponse, Dead Band und den bereits im Vorstellungsbericht erwähnten Sensor-Mode. Besonders P-Gain ist interessant, denn dieser neue Menüpunkt ersetzt den …

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