Fly Wing Bell UH-1 Huey V4

Scale für jedermann

Die chinesische Firma Fly Wing ist unter Piloten vor allem für ihre Hubschraubermodelle mit GPS-Funktion bekannt. So sind in den letzten Jahren schon einige Modelle auf den Markt gekommen. Darunter auch Semiscale-Modelle wie eine Bell 205, eine Airwolf und eine Bell UH-1 Huey. Nun hat der Bell UH-1 Huey mit der Version V4 sein viertes Update erhalten. Autor Christoph Wegerl hat sich diese neueste ready-to-fly-Variante von Bell für uns genauer angeschaut.

Komplettpaket

In einer Kartonverpackung befindet sich das Modell sehr gut verpackt, wie es sich für eine »ready-to-fly«-Version gehört; mit allem, was zum Fliegen benötigt wird. Neben der komplett vormontierten Bell UH-1 sind noch zwei Rotorblätter, ein 4s/3.000 mAh-Fly Wing-LiPo-Akku, ein 3–4s Ladegerät mit Stromkabel von Fly Wing, ein USB-A auf USB-C-Datenkabel, ein Werkzeugtool, 3D-gedruckte Scale-Teile und eine FlySky FSi6s 2,4 GHz 10-Kanal-Fernsteuerung samt Empfänger enthalten; eine Bedienungsanleitung rundet den Lieferumfang ab. Vier AA-Batterien für die Fernsteuerung müssen selbst beigesteuert werden. 

Die erste Neuerung der V4 Version ist, dass neue halbsymmetrische Rotorblätter beiliegen. Diese haben noch eine Besonderheit, auf die ich im Laufe des Berichts noch eingehe.

Die Technik

Der Grundrahmen der Mechanik besteht aus 1,6 Millimeter starken Karbonplatten in Kombination mit Aluminiumverbindern. Damit wird eine sehr stabile Mechanik erreicht. Die Aufnahmeböcke für die Rotorwellenlagerung bestehen aus stabilem Kunststoff und die Motoraufnahme wiederum aus Aluminium. Ebenfalls wurden die 6-mm-Hauptrotorwelle, die Taumelscheibe und der gesamte Rotorkopf aus Aluminium gefertigt. Zur Anlenkung der Rotorblätter wurde der Bell eine DFC-Anlenkung spendiert. Die Taumelscheibe wird wie üblich mit drei im 120°-Winkel angeordneten Servos angesteuert. 

Das Besondere an den neuen Rotorblättern ist nicht nur, dass sie halbsymmetrisch sind, sondern auch, dass sie zwei Aufnahmebohrungen haben. Hier hat Fly Wing versucht, mit 3D-gedruckten Dämpfern zu arbeiten, wie sie teilweise auch am Original zu finden sind. Diese sollen nach Aussage von Fly Wing die Bodenresonanzen verringern. Bei meinem Testmodell fehlten allerdings die Schrauben dazu, sodass ich dies nicht vernünftig ausprobieren konnte. 

Angetrieben wird die Bell mit einem 3508 Brushless-Außenläufermotor und einer schrägverzahnten Ritzel-Zahnradverbindung. Der separate Heckmotor ist ein 2008 Brushless-Außenläufermotor. Die Elektronik wurde leicht überarbeitet. Und zwar werden die Motoren nun von einem neuen Fly Wing 60-Ampere-Regler in der V4-Pro-Version im Alugehäuse geregelt. Wie in der Vorgängerversion ist auch hier ein H1-Scale-Flightcontroller in Verbindung mit einem GPS-Modul verbaut. In der RTF-Version ist natürlich auch ein Empfänger mit dabei: und zwar ein FlySky FS-IA6B 6-Kanalempfänger.

Das Äußere

Die Rumpfform ist im Gegensatz zum Vorgängermodell identisch geblieben. Nach Aussage von Fly Wing wurde aber ein verbessertes Lackierverfahren angewendet. Ich kann zwar zur Vorgängerversion nichts sagen, da ich diese nicht besitze, aber diese Lackierung hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Es handelt sich dieses Mal um keine Militär-Version, sondern eine grau/weiße Variante im Design der »Quick-Reaction-Force«. Im Groben ist das Design getroffen, im Detail entspricht es nicht ganz dem Original, was aber der schönen Optik keinen Abbruch tut. Ich denke, die wenigsten werden das Original überhaupt kennen. 

Der Rumpf wurde aus GFK gefertigt und ist stabil. Auch der Heckausleger, an dem der separate Heckmotor befestigt ist, wirkt sehr robust. Die Decals wurden sauber angebracht und sind unter dem …

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