Flitezone 120X von Pichler Modellbau

Auf dem RC-Microheli-Markt hat sich in letzter Zeit einiges getan. Dies liegt vor allem daran, dass die Entwicklung der Regler und der damit verbundenen Direktantriebe immer weiter vorangeschritten und die Technik immer leistungsfähiger geworden ist. So wurde es nach und nach möglich, nicht nur die Heckrotoren direkt mit kleinen Brushless-Außenläufern anzutreiben, sondern auch den Antrieb des Hauptrotors über einen größeren Direktantrieb zu realisieren. Auch die Firma Pichler hat seit kurzem einen solchen Heli im Programm: den Flitezone 120X. Die Werbung auf der Homepage beschreibt ihn als idealen Heli für den Einstieg in die 3D-Fliegerei. Grund genug, einmal zu testen, ob die Werbung hält, was sie verspricht.

Das RTF-Set kommt inklusive Fernsteuerung, Flugakku, Ladegerät mit Ladekabel, Anleitungen und ein wenig Werkzeug zum Kunden. Alles was man benötigt, um den Heli erfolgreich in die Luft zu bekommen, sind vier Standard-AA-Zellen für die Fernsteuerung. Diese ist sowohl in ihrer Optik als auch in ihrer Haptik sehr stark an die VBar Control von Mikado angelehnt; diese ist jedoch wesentlich kleiner. Geliefert wird das Set in einem stabilen und bunt bedruckten Karton.

Dem Set liegen zwei Anleitungen bei – einmal für den Heli (Anleitung komplett auf Deutsch) und einmal für den Sender (auf Englisch). Die Anleitung für den Heli richtet sich an Einsteiger und geht knapp, aber sehr gründlich auf alle wichtigen Daten, Funktionen und Einstellungen des Helis und des Senders ein. So werden zum Beispiel alle Steuerfunktionen des Helis und sämtliche Knüppel und Schalterfunktionen des Senders in Text und Bild erklärt. Auch eine Kurzanleitung für das erste Abheben und das Verhalten des Helis im Flug ist zu finden. Vorbildlich werden auch die einzelnen Empfängersteckplätze und das verwendete Protokoll des integrierten Empfängers (Futaba S-FHSS) sowie die Möglichkeit, einen externen S.BUS-Empfänger anzuschließen in der Anleitung erklärt. Eine Tabelle mit Werten für Gas- und Pitchkurven sowie eine Explosionszeichnung und ein Ersatzteileverzeichnis runden die Anleitung ab.

An dieser Stelle muss ich ein großes Lob an die Macher der Anleitung aussprechen: So würde ich mir das bei jedem Einsteigerset wünschen! Die Anleitung ist gut verständlich (gerade für Anfänger), wirkt nicht überfrachtet und enthält alle Informationen, die ein Einsteiger benötigt, um den Heli erfolgreich in die Luft zu bekommen. Wer des Englischen mächtig ist, kann sich in der Anleitung des Senders über sämtliche Funktionen und Programmiermöglichkeiten der T6-Fernsteuerung informieren. Auch hier werden die entsprechenden Funktionen nicht nur benannt, sondern in Text und grafischer Darstellung erklärt. Wiederum sehr vorbildlich!

AUFBAU DES HELIS

Die Konstruktion des 120X kann getrost als klassisch für Microhelis dieser Bauart bezeichnet werden. Metall und Alu nur da, wo es absolut notwendig ist und Sinn ergibt. Ansonsten bestehen alle Bauteile aus Kunststoff. Generell wurde der Heli so konstruiert, dass er mit möglichst wenigen Bauteilen auskommt. Das macht vor allem die Wartung recht einfach und erhöht die Einsteigertauglichkeit. Das Chassis des 120X ist einteilig und komplett aus Kunststoff gefertigt. An ihm finden sich viele Bauteile, die gleich mehrere Funktionen übernehmen. Im hinteren Teil sitzt die Klemmung des 6-mm-Kohlefaser-Heckrohrs (das Kabel des Heckmotors wird unsichtbar hindurchgeführt). Hierfür wird lediglich eine Schraube benötigt, die von der Unterseite zugänglich ist. Gleichzeitig stellt der obere Teil der Heckrohrklemmung die Halterung für das hintere Taumelscheibenservo dar. Es wird liegend und mit dem Servoabtrieb zur Rotorwelle zeigend auf die Halterung geschraubt.

Weiter geht es mit dem Rotorwellendom. Dieser übernimmt ebenfalls mehrere Funktionen. Unterhalb des Doms wird nämlich der 2406-1.800-KVMotor angeschraubt. Die Rotorwelle wird durch eine Schraube in der Motorglocke gesichert. Am oberen Ende des Doms befindet sich ein Rotorwellenlager. Um den Dom zusätzlich zu versteifen, verfügt er in Flugrichtung über eine Kunststoffstrebe, an die auch die Kabel für die Taumelscheibenservos befestigt werden. Direkt hinter dem Rotorwellenlager ist die Halterung der beiden Rollservos mittels einer Schraube in der darunterliegenden Kunststoffbrücke verschraubt. Auch dieses Bauteil übernimmt wieder mehrere Funktionen. Die Rollservos werden mit ihren seitlichen Befestigungslaschen daran verschraubt (im unteren Bereich sitzen die Laschen in entsprechenden Schlitzen im Chassis, somit werden die Servos mit …

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