Bei dem Namen Urukay denken viele sicherlich an die Fantasiegestalt aus J. R. R. Tolkiens Buch »Herr der Ringe«, halb Bilwissmensch, halb Ork. Ob sich der Name wirklich aus diesem »Halbork« ableitet (der sich hinten übrigens mit »hai« schreibt), sei dahingestellt. Fakt ist, dass bei dem hier vorgestellten Heli ebenfalls zwei Charaktere mit eingeflossen sind: Auf der einen Seite zahlreiche bewährte Kompontenen der bewährten 3D-Bolzen von SAB und auf der anderen das neue Vollrumpfkonzept, das sich u. a. für den F3C-Bereich eignet. Pius Merz stellt den neuen »Tausendsassa« aus dem Hause SAB vor.
770, 700, 630, 570, 500 und bald 380 – da klingt der Name Urukay doch recht exotisch. Besonders das Interesse, dieses Jahr aktiv am F3C-Swiss-Cup mitzufliegen, war der ausschlaggebende Grund, dass ich mich für diesen Heli in der blauen Dreiblatt-Variante entschied. Das Modell ist ein wenig günstiger auch als Zweiblatt-Version erhältlich.
Verpackung auf – ein Augenschmaus
Es ist eine Augenweide, wenn man die Umverpackung öffnet und die in edlem Schwarz gehaltenen Verpackungskartons aus der Schachtel nimmt; alles ist perfekt verpackt und in zugeordneten Boxen verteilt. Die einzeln verpackten und lackierten Rumpfteile sind sorgfältig in Luftpolsterfolien eingewickelt und von hervorragender Qualität. Auch die Aluteile der Mechanik sind in einer speziellen Box verpackt; die restlichen Kleinteile sind, wie bei den meisten Modellen, in kleinen Plastiksäcken verpackt.
Aufbau
Wie bei allen SAB Helikoptern ist eine in Farbe gehaltene Hochglanz-Bauanleitung im Lieferumfang enthalten. Wenn man sich an diese hält, kann eigentlich nichts schief laufen – eigentlich! Als ich beim Aufbau des Rotorkopfs nach Teilen suchte, die nur in der Zweiblatt-Variante enthalten sind, merkte ich, dass die Anleitung für beide Rotorkopf-Varianten ausgelegt ist. Vielleicht hätte ich die englischen Überschriften genauer durchlesen sollen. Alles in allem lässt die Anleitung aber keine Wünsche offen.
Die eine oder andere kleine Schraube aus den kleinen Beuteln war ohne Inbus-Vertiefung. Da ich aber ein großes Schraubensortiment besitze, waren diese schnell ersetzt. Zusätzlich liegt dem Set auch ein Beutel mit Ersatzschrauben bei.
Chassis
Das Chassis ist zweiteilig gehalten und trennt den unteren Chassis-Bereich vom oberen Mechanik-Bereich. Mit nur vier Inbusschrauben wird die untere Hälfte mit dem oberen Mechanikdom zusammengeführt. Die sauber gefrästen Aluteile machen einen hervorragenden Eindruck; die Kanten der Chassis-Platten habe ich noch geschliffen, um anfällige Kabel nicht zu verletzen.
Beim Zusammenbau ist darauf zu achten, welche Akku-Größe verwendet und wo der Regler positioniert werden soll. Anhand dieser Werte und Position kann dann die Akkuplatte eingebaut werden (ist aber bestens in der Anleitung beschrieben). Ich habe mich entschieden, den Kosmik obenliegend über dem Akku auf einer Regler-Platte zu montieren (als Upgrade erhältlich); so ist der Zugang zum Regler einfacher. Da der Rumpf unten geschlossen ist, denke ich, dass eine obenliegende Kühlung besser ist …
Text/Bilder: Pius Merz
httpv://www.youtube.com/watch?v=MsC93tJnNho
Eine ausführliche Vorstellung des Goblin Urukay lesen sie in ROTOR 2/2015 (ab 23. Januar im Handel).