Nicht nur optisch hat sich der neue Goblin Urukay von SAB verändert, auch das Innenleben der hier vorgestellten Carbon-Edition wurde überarbeitet und angepasst. Als Grundlage diente dabei eine enge Zusammenarbeit mit dem international erfolgreichen F3C-Wettbewerbspiloten Ennio Graber aus der Schweiz, der sich in vielen Teilen auch für Entwicklung und Design verantwortlich zeigte. Uwe Naujoks, aktiver F3C-Wettbewerbspilot, hat sich den neuen Urukay einmal näher angeschaut und mit der ersten Version von 2015 verglichen.
Auf der ROTOR Live 2016 wurde die Urukay Carbon-Edition in ansprechender dreifarbiger Lackierung erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Grundfarben Schwarz und Silber, abgesetzt mit roten Streifen, erzeugen ein elegantes Design. Interessierte mussten sich aber noch bis Ende des Jahres gedulden, bis der F3C-Bolide lieferbar war.
Änderungen zur ersten Version
Die Urukay Carbon-Edition hat mit der ersten Version des Urukay (Vorstellung in ROTOR 2/2015) nicht mehr viel gemeinsam. Es wurden wesentliche Teile geändert und neu konstruiert. Es fängt beim Landegestell an, das vorher mit 155 mm viel zu schmal war, optional stand schnell die 195 mm breite F3C-Variante zur Verfügung; dieses Maß wurde auch in der Carbon-Edition übernommen. Zusätzlich trägt das geänderte Design des in weiß oder silber lackierten Landegestells auch merklich zur besseren Lageerkennung im Vergleich zur schwarzen Carbon-Ausführung bei.
Die Seitenteile wurden überarbeitet und haben eine neue Aufteilung erhalten. Es sind deutlich mehr Möglichkeiten vorgesehen, um Akkus und Regler zu positionieren. Das Heckrohr hing im wahrsten Sinne des Wortes viel zu tief und wurde bereits in der Competition-Version geändert und spürbar höher konstruiert. In der neuesten Edition ist das Leitwerk wie oben beschrieben wieder einzeln erhältlich. Der Bodenabstand des Heckrotors ist jetzt ausreichend vorhanden.
War die Haube bisher hinten offen, so umschließt die Carbon-Edition das Heckrohr jetzt formschlüssig. Wie sich die Luftzirkulation und Wärmeentwicklung verhält, müssen die Testflüge zeigen. Weitgehend unverändert ist die Motor- und Getriebeeinheit geblieben. Hier gab es auch keinen Grund, etwas am soliden und gut funktionierenden Konzept zu ändern. Die Drehzahlempfehlung für den Rotorkopf in der Bauanleitung wurde von 2.100 U/min auf 2.000 U/min reduziert – immer noch ein hoher Wert, der für das F3C-Programm üblicherweise nicht erforderlich ist.
»Back to the Roots« heißt es beim Rotorkopf: Der blanke HPS2-Alu-Kopf wurde durch die Version HF3C im edlen Matt-Schwarz und mit durchgehender Blattlagerwelle ersetzt.
Text/Bilder: Uwe Naujoks
Einen vollständigen Bericht über den SAB Goblin Urukay Carbon-Edition von www.world-of-heli.de lesen Sie in Ausgabe 6/2017. Ausgabe bestellen