Nachdem sich in Gersfeld im August 1950, unterhalb der Wasserkuppe, der Deutsche Aero Club (DAeC) gegründet hatte, begannen auch die Modellflieger über die künftigen Organisationsstrukturen nachzudenken. Es bestand nicht unbedingt Einigkeit, ob man einen Deutschen Modellfliegerverband im DAeC gründen sollte – das war eine Idee von Berthold Petersen – oder ob Modellflieger einfach so Mitglied im DAeC werden, wie es sich der erste DAeC-Präsident Wolf Hirth vorstellte. Eines war aber ganz klar: Der Modellflug muss selbstständig werden! Diese ideologisch gefärbte Idee hätte den Modellflug nicht vorangebracht, sondern hatte die Entwicklung des Modellfluges in den 1930er und 1940er Jahren eher behindert.
Nach ausführlicher Diskussion mit dem DAeC wurden Zugeständnisse von Wolf Hirth gemacht und in Frankfurt kam es im Januar 1951 zur Gründung der Modellflugkommission im DAeC nach dem Organisationsmuster der FAI. Während der ersten Deutschen Modellflugmeisterschaft vom 17. bis 19. August 1951 in den Borkenbergen wurde am Abend des 17. August 1951 die von der Gründungsversammlung der MFK vorgesehene erste große Modellfliegertagung unter dem Namen »Erster Deutscher Modellfliegertag« durchgeführt. Aufgrund erhöhten Diskussionsbedarfs musste in manchem Jahr ein zweiter Modellfliegertag durchgeführt werden. Und so feiert der DAeC Anfang März 2019 den 75. Deutschen Modellfliegertag im Deutschen Segelflugmuseum mit Modellflug auf der Wasserkuppe mit einem kleinen Jubiläumsempfang. In guter Tradition der 74 Vorgängerveranstaltungen wird es dort neben der Rückschau auf die Geschichte des Modellfluges innerhalb des DAeC und das seitdem Erreichte auch und vor allem um die Zukunft des Modellfluges und entsprechende Weichenstellungen gehen.
Weitere Infos: www.modellflug-im-daec.de