Mit Veröffentlichung des kleinen Protos 380 gab es eine allgemeine Modernisierung von Design und Technik der Helis aus dem Hause MSH. Dabei wurde auch der große Protos Max überarbeitet, um insbesondere bei den Kunststoff-Komponenten des Chassis Gewicht einzusparen. Heraus kam eine neue Variante, die den Namenszusatz Leggero erhielt und rund 320 g leichter gegenüber der Vorgängerversion ist; daneben lässt sich der Heli auch unkompliziert von 700er auf 770/800er Größe umrüsten. Mit der Leggero Evoluzione-Variante wurde zudem ein Modell präsentiert, das insbesondere durch das formschöne Design zu beeindrucken weiß. Nachdem bereits der Protos 380 Evoluzione unseren Autor Kay Köhler überzeugen konnte, war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Bausatz des Protos Max V2 Leggero Evoluzione 770 den Weg auf seinen Basteltisch fand.
Auf der ROTOR live 2017 konnte ich den neuen Leggero erstmals in Aktion sehen und am Ausstellungsstand von Acrowood bestaunen. Die Modellbauer-Augen begannen zu funkeln, als der Importeur Dino Kühnel mir die Highlights der neuen Konstruktion erläuterte. Am Hautgetriebe sind dies insbesondere ein neu entworfenes Autorotations- und Hauptzahnrad sowie ein neues Alu-Pulley. Das neue durchgängige Kunststoff-Chassis besteht aus einem neuartigen Kunststoff mit zwei schmalen Karbon-Seitenteilen am oberen Bereich; der Akku-Schlitten wurde passend zum neuen Kunstoff-Chassis ebenfalls neu entworfen. Die Landekufen wurden durch ein gewichtsoptimiertes, einteiliges »Gorilla-Landegestell« ersetzt. Ein optischer Leckerbissen ist auch die tropfenförmige Chassis-Form der Evoluzione-Variante.
Als die neuen Bausätze bei Acrowood eintrafen, war die Bestellung wenige Stunden später abgeschickt. Da bei MSH keine Rotorblätter im Bausatz enthalten sind – dafür aber das Brain Flybarless-System – fand sich auch ein separater Satz Zeal Energy 750-Rotorblätter in Orange im Paket. Bei der Auswahl der Antriebskomponenten dachte ich zunächst an eine Kombination aus Hobbywing V4 Platinum und Scorpion 4540- bzw. Rage RC 4928-Motor. Die Auswahl fiel jedoch zugunsten einer Antriebseinheit, bestehend aus Kontronik Pyro 850-40 Competition, Kontronik Cool Kosmik 200 und 14s SLS ALP Magnum V2 mit einer Kapazität von 4.400 mAh (45/90C). Auf die Dauer hilft nur Power! Zweifelsfrei völlig übermotorisiert, denn ein Pyro 800 an 12s mit Kosmik 160 oder ähnliche Komponenten sind für den 770/800er ausreichend, aber einen 14s-Antrieb zu fliegen, reizte mich schon seit einiger Zeit. Bei den Servos fiel die Wahl auf drei D946TW sowie ein D941TW von Hitec (Vorstellung in ROTOR 4/2016).
Erste Eindrücke
Eyecatcher nach Öffnen der großen Verpackung ist die riesige und schneidige Haube
im Evoluzione-Design. Makellos in knalligem Schwarz/Weiß/Orange-Rot lackiert (innen schwarz) sticht sie sofort ins Auge; alternativ kann diese auch in gelbem oder grünem Design bestellt werden. Bereits vormontierte Haubengummis, mit zwei Stiften und kleinen Magneten versehen, gewährleisten eine einwandfreie Montage und sicheren Halt.
Das beiliegende Heckrohr der Protos 770 Evo-Variante ist aus edlem CfK laminiert und nicht nur einfach ein »schlichtes« Rohr, sondern in einem aerodynamisch günstigen Design mit elegantem Übergang in Tropfenform zur Haube gestaltet. Das dem Bausatz beiliegende Heckrohr ist für Rotorblätter mit 750 bis 770 mm Länge ausgelegt. Beim 700er bzw. 800er ist dieses Heckrohr und der Heckantriebsriemen eben etwas länger bzw. kürzer für die jeweiligen Blattgrößen angepasst. Das Schöne am Protos-Modell ist die Flexibilität, mit der sich einfach mittels Tausch von Heckrohr/-riemen und Rotorblättern zwischen 700/770/800 mm-Größen switchen lässt …
Text/Bilder: Kay Köhler
Einen vollständigen Bericht über den MSH Protos Max V2 770 Leggero Evoluzione von Acrowood lesen Sie in Ausgabe 10/2017. Ausgabe bestellen