FPV-Fliegen ist an sich nichts Neues – wenn man das Ganze aber mit einem spektakulären Parcour aus Toren, Fahnen oder Hindernissen verbindet, kann daraus sehr schnell ein neuer Trend entstehen. So geschehen beim FPV Air Race, das mittlerweile eine stetig wachsende Anhängerhaft zu verzeichnen hat. Und das aus gutem Grund: Höchstgeschwindigkeiten bis zu 100 km/h, verbunden mit taktischem und vorausschauemdem Fliegen und das Ganze aus der »Ich-Perspektive« – also perfekt für Adrenalin-Junkies! Die Firma Graupner hat diesen Trend erkannt und stellte auf der diesjährigem Messe in Nürnberg einen Racecopter vor, der für die Teilnahme an solchen »Racing-Events« bestens geeignet sein soll. Daniel Segebarth hat dem ALPHA 250Q HoTT auf den Zahn gefühlt.
Der neue Alpha 250 Q HoTT von Graupner ist ein waschechter Racecopter, der sowohl als Bausatz (€ ab 99,99) als auch in einer vormontierten Version erhältlich ist (€ 499,99). Im Laufe des Jahres soll es noch ein Komplettpaket geben, das zusätzlich einen Akku sowie eine FPV-Brille Attitude V2 umfasst (€ 999,99). Die vormontierte Variante beinhaltet den Copter mit den vier handgewickelten Brushless-Außenläufer-Motoren samt Regler, den GR-18-Empfänger mit bereits voreingestellter Coptersoftware sowie ein Voltage-Modul.
Meine Entscheidung fiel zugunsten des Komplettsets, das bereits vollständig fertig montiert ist und in einem praktischen Karton geliefert wird. Dieser eignet sich später für den Transport bzw. als Vorlage für die Ausschnitte im eigenen Transportkoffer.
Der Frame
Beim ALPHA 250Q HoTT hat das Entwickler-Team von Graupner auf eine bewährte Konstruktion zurückgegriffen – rein optisch ähnelt sie den bereits bekannten Racern wie z.B. dem Nighthawk 250 Quad. Mit diesem hat der ALPHA jedoch wenig zu tun. So sind z.B. deutliche Unterschiede bei den verbauten Antennenhaltern sowie den gebogenen Auslegerarmen erkennbar. Positiv fällt auch die saubere Kabelverlegung zu den Motoren auf; der doppelte Boden, in dem Regler und Kabel verstaut sind, sorgt zudem für eine aufgeräumte Optik.
Das Chassis bietet zudem die Möglichkeit, auf Standard-Elemente wie Kamerahalter, Seitenteile oder diverse Abdeckungen zurückzugreifen, die im 3D-Druck selbst erstellt werden können. Entsprechende Kontakte zu Piloten, die im Besitz solcher Dateivorlagen sind, finden sich auf fpv-community.de oder auf der Facebook-Seite der FPV Racer Germany-Gruppe.
Die Position des Akkus bietet den Vorteil, dass er bei einem Absturz geschützt ist. Trotz meiner anfänglichen Skepsis, den Akku direkt hinten im Frame auf die Hauptchassis-Platte zu setzen, passte der Schwerpunkt perfekt und ist exakt mittig.
Text/Bilder: Daniel Segebarth
Eine ausführliche Vorstellung des Alpha 250Q HoTT lesen Sie in ROTOR 7/2015 (ab 18. Juni im Handel).