Kurz vor Redaktionsschluss fanden die Finalflüge und die Siegerehrung der ersten gemeinsamen Europameisterschaft der Klassen F3C und F3N in Ballenstedt statt.
Die deutschen Piloten haben sich sehr gut geschlagen. In der Klasse F3C erreichten Uwe Kiesewetter (4.), Stefan Wachsmuth (6.) und Dominik Hägel (7.) das Finale und konnten sich den zweiten Platz in der Mannschaftswertung sichern.
Newcomer Tillmann Bäumener flog auf einen sehr guten 19. Platz. Europameister wurde Ennio Graber aus der Schweiz, Bernhard Egger aus Österreich holte sich den zweiten Platz und Stefano Lucchi komplettierte das Treppchen. Die Mannschaftswertung konnte das Team Italien für sich entscheiden. Den dritten Platz sicherte sich das französische Team.
Noch besser lief es für das deutsche Team in der Klasse F3N: Eric Weber wurde der erste Europameister in dieser Klasse, Daniel Rau belegte den zweiten Platz, Tim Hennig fand sich auf Platz 8 wieder und F3N-Junior André Petersen errang einen sehr guten 13. Platz. Durch die hervorragenden Leistungen konnte das Team Deutschland dann auch den Sieg davontragen, gefolgt von Großbritannien und Frankreich. Dritter in der Einzelwertung wurde der Brite Duncan Osbourne. ROTOR gratuliert allen Teilnehmern!
Weitere Infos: www.fai-heli.eu
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I Interview mit F3C-Fachreferent Achim Krüger. »Ich habe F3N jetzt seit 2007 beobachtet – sowohl auf den German Heli Masters als auch bei den Munich Heli Masters. Da gibt es viele gute Piloten. Ich hoffe, dass wir diese auch in Ballenstedt sehen werden« |
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F3C-Pilot Dominik Hägele
ROTOR: Wie alt bist du und was machst du beruflich?
Dominik: Ich bin 22 Jahre alt und studiere.
ROTOR: Seit wann fliegst du Modellhelis und wie bist du dazu gekommen?
Dominik: Seit Ende 2003. Damals hat mein Vater mit einem VARIO Sky Fox angefangen und mich infiziert.
ROTOR: Wie sehen deine Erwartungen an die EM aus? Sowohl für dich selbst als auch die Mannschaft?
Dominik: Mein persönliches Ziel ist es, ins Finale zu kommen und alles andere sehen wir dann. Ich denke, dass wir Mannschaftsseitig ziemich gut aufgestellt sind. Man sieht schon in der DM, dass die ersten drei Piloten auf einem ähnlichen, ziemlich hohen Niveau fliegen.
F3C-Pilot Uwe Kiesewetter
ROTOR: Wie alt bist du und was machst du beruflich?
Uwe: Ich bin 27 Jahre alt und bei Eurocopter Deutschland in der Aerodynamik tätig.
ROTOR: Seit wann fliegst du Modellhelis und wie bist du dazu gekommen?
Uwe: Irgendwann habe ich in einem Katalog die faszinierenden Modellhubschrauber gesehen und zu meinen Eltern gesagt, »Wow, so etwas muss ich haben!«, das ist etwa 15 Jahre her…
ROTOR: Wie sehen deine Erwartungen an die EM aus? Sowohl für dich selbst als auch die Mannschaft?
Uwe: Meine Erwartungen waren in den letzten beiden Jahren schon sehr hoch. Wir konnten da auch schon mehrfach unser Potential aufblitzen lassen. Für die EM in Deutschland bin ich für die Mannschaft mehr als zuversichtlich. Wir werden die jüngste Mannschaft stellen mit viel Erfahrung im Gepäck. Einzeln werden sicher mindestens acht Piloten um das Treppchen kämpfen; hoffentlich drei Deutsche!
F3C-Pilot Stefan Wachsmuth
ROTOR: Wie alt bist du und was machst du beruflich?
Stefan: Ich bin 27 Jahre alt und arbeite als IT-System-Elektroniker.
ROTOR: Seit wann fliegst du Modellhelis und wie bist du dazu gekommen?
Stefan: Hubschrauber fliege ich seit acht Jahren. Dazu gekommen bin ich durch meinen Vater, der RC-Hubschrauber seit etwa 25 Jahren fliegt und früher ebenfalls Mitglied der deutschen Nationalmannschaft war.
ROTOR: Wie sehen deine Erwartungen an die EM aus? Sowohl für dich selbst als auch die Mannschaft?
Stefan: Mein persönliche Ziel sind die Top 10. Mit der Mannschaft haben wir gute Vorraussetzungen, ganz vorn mitzufliegen. Hoffen wir das beste…
F3C-Junior Tillmann Bäumener
ROTOR: Wie alt bist du und was machst du beruflich?
Tillmann: Ich bin 15 Jahre alt und gehe noch zur Schule.
ROTOR: Seit wann fliegst du Modellhelis und wie bist du dazu gekommen?
Tillmann: Ich Fliege seit 2009 Modellhelis und bin durch meinen Vater (Ralf) dazu gekommen.
ROTOR: Wie sehen deine Erwartungen an die EM aus? Sowohl für dich selbst als auch die Mannschaft?
Tillmann: Ich glaube, dieses Jahr hat die Deutsche Mannschaft gute Chancen einen Treppchenplatz zu holen. Ich selbst werde natürlich auch alles geben.
F3N-Pilot Tim Hennig
ROTOR: Wie alt bist du und was machst du beruflich?
Tim: Ich bin 18 Jahre alt und mache eine Ausbildung zum Industriemechatroniker.
ROTOR: Seit wann fliegst du Modellhelis und wie bist du dazu gekommen?
Tim: Ich fliege Modellhubschrauber seit Mai 2005. Mein Vater begeisterte mich damals und gab mir die Möglichkeit, mit einem Simulator und einem Hubschrauber das Fliegen zu lernen.
ROTOR: Wie sehen deine Erwartungen an die EM aus? Sowohl für dich selbst als auch die Mannschaft?
Tim: Ich hoffe, dass wir als Mannschaft gut abschneiden. Natürlich ist es für alle erstmal neu, aber ich hoffe, ich bin mit mir selber zufrieden und kann unser Team unterstützen.
F3N-Pilot Daniel Rau
ROTOR: Wie alt bist du und was machst du beruflich?
Daniel: Ich bin 20 Jahre alt und habe dieses Jahr mein Abitur abgeschlossen.
ROTOR: Seit wann fliegst du Modellhelis und wie bist du dazu gekommen?
Daniel: Ich fliege seit dem Sommer 2006 Modellhelis und bin durch meinen Onkel, der sich ein halbes Jahr davor infiziert hat, dazu gekommen.
ROTOR: Wie sehen deine Erwartungen an die EM aus? Sowohl für dich selbst als auch die Mannschaft?
Daniel: Ich bin da guter Dinge, dass wir als Mannschaft Deutschland in der F3N-Sparte sehr gut vertreten werden. An mich selbst? Eine gute Frage. Ich denke, bei so einem Wettbewerb steht erstmal die Mannschaft im Vordergrund, was sich dann für den einzelnen Piloten ergibt, wird man sehen.
F3N-Pilot Eric Weber
ROTOR: Wie alt bist du und was machst du beruflich?
Eric: Ich bin 22 Jahre alt und Schreiner.
ROTOR: Seit wann fliegst du Modellhelis und wie bist du dazu gekommen?
Eric: 2002 fing ich mit meinem Vater an, Fläche zu fliegen. 2004 kam dann Stefan Segerer zu uns in den Verein. Natürlich waren wir alle von seinem Flugstil mit dem Heli fasziniert. Ich flog damals täglich am Simulator Heli. Am Jugendtag sah Stefan meinen Caller Tobi und mich am Computer fliegen, und wollte uns spontan mit seinem Tornado fliegen lassen. Gesagt, getan: Stefan brachte den Heli auf Sicherheitshöhe und drückte uns den Sender in die Hand (ohne Schüler-Lehrer-Anlage). Vier Wochen später hatte ich dann meinen ersten Raptor 50.
ROTOR: Wie sehen deine Erwartungen an die EM aus? Sowohl für dich selbst als auch für die Mannschaft?
Eric: Das ist sehr schwer einzuschätzen, da ich viele der 12 teilnehmenden Mannschaften nicht kenne, zumal ja auch noch keine Namen bekannt sind. In der Mannschaftswertung hatte ich nach den Ergebnissen der letzten Deutschen Meisterschaft sicher mit einem Platz auf dem Podest gerechnet, da die Leistungsdichte dort sehr hoch war und das vordere Feld eng beieinander lag. Nach der Absage der Mikado-Piloten (Platz 2 bis 5 bei der DM) kann ich auch das nicht mehr einschätzen. Lassen wir uns überraschen!
F3N-Junior André Petersen
ROTOR: Wie alt bist du und was machst du beruflich?
André: Ich bin 17 Jahre alt und gehe in die 12. Klasse des Gymnasiums.
ROTOR: Seit wann fliegst du Modellhelis und wie bist du dazu gekommen?
André: Ich fliege schon seit langer Zeit Flächenmodelle. 2009 wurde mein Interesse für Helis geweckt.
ROTOR: Wie sehen deine Erwartungen an die EM aus? Sowohl für dich selbst als auch die Mannschaft?
André: Ich hoffe, dass ich die deutsche Mannschaft mit guten Leistungen unterstützen kann und wir dann im Wettbewerb eine gute Platzierung belegen können.