Eine deutlicheres Beispiel für die Notwendigkeit eines Produkts, das zur Flugsicherheit und Schadensbegrenzung beiträgt wie das Optipower Ultra Guard/BEC Guard könnte es nicht geben: Neulich auf der Flugwiese! Das Motorgeräusch eines Helis verstummte plötzlich im Flug, ein Fluch des Kollegen und der spontane Aufschrei »geht nichts mehr« war zu vernehmen – wenige Sekunden später das wohlbekannte, aber unangenehme Geräusch, das jeden Piloten bis aufs Mark erschüttern lässt.
Daraufhin hatte sich eine Gruppe Piloten um den Scherbenhaufen gesellt, um Ursachenanalyse zu betreiben. Ein unangenehmer Geruch nach verschmorter Elektronik, dessen Quelle eindeutig dem BEC-System zuzuordnen war, signalisierte den Anwesenden deutlich die Ausfallursache. Jemand meinte zutreffend: Mit einem Stützakku hätte der Heli noch gerettet werden können … Ob die andere Elektronik, wie u.a. das FBL-System, in Mitleidenschaft gezogen wurde, war zu diesem Zeitpunkt nicht auszuschließen.
Dieser Vorfall führt dem Piloten mal wieder glasklar vor Augen, dass ein derartiger oder ähnlicher Vorfall jeden zu jeder Zeit treffen kann. Oft ist das Vertrauen in die im Heli verwendete Elektronik grenzenlos – es ist ja noch nie etwas passiert!
Eine passende Lösung zur Vermeidung solch gefährlicher Situationen bietet die Firma Optipower an: das Optipower Ultra Guard und BEC Guard. Ein einfacher Stützakku oder spezielle Schaltungen mit Kondensatoren erschienen mir in Anbetracht der weiteren Möglichkeiten und Sicherheitsfeatures, die das modulare Optipower-System bietet, als nur bedingt zweckmäßig.
Kurzum, es sollten alle meine großen Helis mit dieser »Versicherung« in Form einer Notstromversorgung ausgerüstet werden. Der Schutz sollte teilweise mit zusätzlichem BEC-Guard ausgeführt werden, um beispielsweise Überspannungsschäden an der Elektronik zu verhindern.
Erste Eindrücke und Lieferumfang
Aufgrund verschiedener Einsatzzwecke und Anforderungen in den Helis wurden folgende Geräte aus dem Optipower-Produktsortiment bezogen:
- Mega Guard Combo: beinhaltet alle Komponenten (BEC-Guard, Ultra-Guard 430-Puffer und LED-Flash-Alarm) für den AVANT Mostro (Vorstellung Rotor 8/2014)
- BEC Guard für die Slave-Leitung des Jive Pro im AVANT Mostro
- Ultra-Guard Super Combo (Ultra-Guard 430-Puffer und LED Flash Alarm) für den T-Rex 800e Pro DFC (Vorstellung Rotor 4/2015)
- Ultra-Guard Unit & Cell Combo für den Suzi Laos 800
- LED Flash Alarm: zweite Signalleuchte am T-Rex 800e Pro DFC
- eine »Replacement Cell« (Ersatz-LiPo) in Reserve
Die BEC-Guard’s wurden in der neusten Revision 4 und die Ultra-Guards in der Revision 9 jeweils mit integriertem Micro-USB-Anschluss für mögliche spätere Firmware-Updates geliefert. Die Bezeichnung »430« bei den Ultra Guards steht für den verwendeten 2s-LiPo-Akku mit einer Kapazität von 430 mAh. Die Schaltung der Elektronik ist so konzipiert, dass der Anschluss sowohl an LV- als auch HV-Systemen erfolgen kann. Das Optipower Ultra Guard besteht hierbei aus dem Puffer-Akku, auf diesem ist eine Elektronikplatine in gleicher Größe mit doppelseitigem Klebeband befestigt; die Einheit ist mit transparentem Schrumpfschlauch isoliert. Die optional erhältliche, oder den jeweiligen Combos beiliegende LED, wird per Micro-JST-Anschluss auf der Platine verbunden.
Das Optipower BEC Guard ist eine 55 x 12 mm große, mit diversen SMD-Bauteilen bestückte Platine. An der Eingangsseite befindet sich eine 3-Pin-Steckverbindung für den vom Regler kommenden Anschluss. Auf der Ausgangsseite ist das 3-polige, zum Empfänger führende Kabel bereits auf der Platine angelötet. Die Platine ist mit einem transparenten, schlagfesten Kunststoffgehäuse ummantelt …
Text/Bilder: Kay Köhler
Eine ausführliche Vorstellung über das BEC Guard und das Ultra Guard 430 lesen Sie in ROTOR 8/2015 (ab 23. Juli im Handel).