Engineered for maximum?

Mit dem Agile 7.2 hat die Firma KDS einen echten Allrounder im Angebot, der in Europa noch relativ unbekannt ist. Von Low- oder Highspeed bis hin zu soften oder harten 3D-Manövern – der Agile wurde für das »Maximum« entwickelt, und er fällt aufgrund seiner sehr robusten Konstruktion sofort auf. Michael Peer hat sich den Heli einmal näher angeschaut und berichtet über Aufbau und Flugerfahrungen.

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Auf der Suche nach einem Heli, der in unseren Breiten nicht so bekannt ist, hat mich einer unserer Piloten aus dem Team Heligarage auf den Agile 7.2 aufmerksam gemacht. Nach einhergehender Sichtung diverser Videos und Bilder im Internet habe ich mich entschlossen, dieses Modell genauer unter die Lupe zu nehmen. Mir gefiel das einzigartige Design der Haube in Verbindung mit dem sehr gut dimensionierten Heckrohr sowie das Laufgeräusch der Agile-Serie.

Der Bausatz

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Der Gesamteindruck der Qualität ist sehr positiv. Alle Aluteile sind sicher in Schaumstoff verpackt.

Die Agile 7.2 wird in einem optisch ansprechenden Karton geliefert – dieser fällt gegenüber anderen Baukasten relativ groß aus. Die Haube ist zum Schutz vor Beschädigungen in einen PVC-Beutel gehüllt und nicht bedruckt, sondern Airbrush-lackiert; insgesamt macht sie einen sehr hochwertigen Eindruck. Wie allgemein üblich, werden auch hier die Aluminiumteile in einer eingeplisterten Schaumstoffform präsentiert, diese ist beim Agile 7.2 dreilagig, da neben den Teilen des Rotorkopfs und des Hecks auch noch viele Teile des Antriebsstrangs aus Aluminium gefertigt sind. In einer separaten Box liegen die Schrauben und Kleinteile bei. Das mächtige CfK-Heckrohr hat einen Durchmesser von 30 mm und kommt neben dem Anlenkgestänge und den beiliegenden CfK-Hauptrotorblättern zuletzt aus dem Bausatz.

Erster Eindruck

Ich war sehr positiv von der Anzahl an hochwertigen Aluteilen überrascht – gegenüber anderen Helis der 700er Größe wirken die Teile wuchtiger. Vor allem das 30-mm-Heckrohr ist beachtlich. Der Antriebsstrang ist zweistufig: In der ersten Stufe wird die Kraft über einen stark dimensionierten Zahnriemen übertragen, die relativ kleinen Zahnräder der zweiten Stufe sind alle schrägverzahnt und 16 mm stark.
Die schwarze Taumelsscheibe, die mir im Vorfeld aufgrund ihrer filigranen Bauweise ein wenig Sorgen bereitet hatte, ist interessant gestaltet. Meine Bedenken stellten sich als unbegründet heraus, als ich die Taumelscheibe in den Händen hielt. Diese wirkt gegenüber anderen Bauteilen einfach »zarter«.
Die Hauptrotorblätter mit 690 mm wirken hochwertig; das optische Design ist zwar nicht mein Fall, hier gehen aber die Meinungen auseinander. Die Verarbeitung entspricht in etwa der Qualität anderer hochwertiger Rotorblätter.

Zusammenbau

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Alle Zwischenteile, die Regleraufnahme, die FBL-Plattform sowie das zweistufige Getriebe sind montiert; das Chassis ist sehr verwindungssteif.

Ein Video vom Zusammenbau in Zeitraffer findet man auf youtube (Suchbegriff: KDS Agile 7.2 AUTO ASSEMBLY!!). Das Video hilft zwar nicht beim Aufbau, ist aber dennoch sehens- und erwähnenswert. Die Bauanleitung ist übersichtlich in Baugruppen unterteilt und leicht verständlich. Gegenüber anderen Herstellern sind die Kleinteile aber nicht nach Baugruppen vorsortiert, sondern nach Art und Größe. Eigentlich kein Problem, da zu jedem Bauschritt nur die benötigte Anzahl »herausgezählt« werden muss – aber dennoch ein kleiner Nachteil. Dieser ist aber aufgrund der hohen Passgenauigkeit und hochwertigen Verarbeitung der Teile beim Zusammenbau schnell vergessen. Die rot eloxierten Unterlegscheiben, die man später als Eyecatcher an den Chassisplatten sieht, sind beim Zusammenbau aufgrund ihrer Anzahl ein wenig mühsam anzubringen – der Aufwand zahlt sich aber aus, da man mit einer wirklich besonderen Optik belohnt wird …

Text/Bilder: Michael Peer

Rotor-Titel-12-14Eine ausführliche Vorstellung des Agile 7.2 lesen sie in ROTOR 12/2014 (ab 28. November im Handel).

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