fast, faster, FASSTest… Die FX-22 von robbe/Futaba

Schnelligkeit ist ein wesentliches Merkmal moderner RC-Sender. Beim neuen FASSTest System von robbe/Futaba sind die Ansprechzeiten so kurz, dass robbe/Futaba bereits von »Echtzeitsteuerung« spricht. Dies sorgt für ein präzises, direktes Steuergefühl. Der eigentliche Clou bei FASSTest ist aber die voll integrierte Telemetrie, mit der auch die hier vorgestellte FX-22 ausgestattet ist. Was der Sender sonst noch zu bieten hat, soll der nachfolgende Bericht zeigen.

FX-22-(2)Nach der Markteinführung des neuen Übertragungssystems FASSTest hat robbe/Futaba damit begonnen, seine bereits vorhandenen FASST-Sender schrittweise auf die neue Übertragungsart umzustellen. Im Zuge dieser Umstellung wurde aus der bewährten FX-20 die nun vorliegende, neue FX-22. Damit die Anwender von älteren Futaba 2,4-GHz-Systemen ihre bereits vorhandenen Empfänger weiterhin nutzen können, bietet die FX-22 neben FASSTest auch die Modulationsarten S-FHSS, FASST 7CH sowie FASST Multi an. Die Telemetrie-Funktion steht jedoch naturgemäß nur in der neuen Modulationsart FASSTest zur Verfügung.

Individuelle Anpassungen

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Das modular aufgebaute und sehr aufgeräumte Innenleben der FX-22. Für den Umbau der Gasfunktion muss lediglich die Steuerknüppelplatte auf dem anderen Knüppel montiert werden. Zum Umbau müssen lediglich drei Schrauben gelöst werden (Pfeile).

Geliefert wird die Futaba FX-22 in einer stabilen Styropor-Box, die neben dem Sender auch den FASSTest-Empfänger R7008SB mit integrierter Telemetrie beinhaltet. Zusätzlich liegen noch ein LiPo-Senderakku, ein dazu passender 12-V-Lader, ein 230-Volt-Netzadapter, zwei längere Steuerknüppel, ein Schalterkabel und ein kleiner Schraubendreher bei. Eine 88-seitige und gut verständliche deutsche Anleitung im A4-Format rundet das Ganze ab. Ein erster Blick in die Anleitung verrät, dass der mitgelieferte Senderakku eine eigene Balancer-Elektronik enthält, wodurch ein separates Balancer-Kabel überflüssig ist. Dafür soll er laut Anleitung aber ausschließlich mit dem mitgelieferten Lader geladen werden.

Umsteiger von anderen Fernsteuersystemen sollten zudem beachten, dass der »Gaskanal« bei Futaba-Sendern gegenüber den meisten anderen Sendern invertiert ist. Beim Futaba-System liegt am Gaskanal ein Signal von +100% an, wenn sich der Knüppel in der hinteren Stellung befindet und -100% wenn der Knüppel vorn ist. In der Praxis bedeutet dies, dass die im Modell verwendeten Motor-Controller entsprechend eingelernt werden müssen. Alternativ dazu kann man auch den Gasweg der FX-22 im Menü SERVOUMPOL von NORM auf REV stellen.

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Das Display der FX-22 ist übersichtlich und dank Hintergrundbeleuchtung in allen Lebenslagen gut ablesbar.

Serienmäßig wird die FX-22 in Mode 2 (Gas links) geliefert. Eine Umrüstung auf andere Modi ist jedoch problemlos möglich, indem die Steuerknüppelplatte samt Ratsche und Federdeaktivierung mittels Kreuzschlitzschraubendreher gelöst und dann von links nach rechts versetzt wird. Die Umstellung der Steuerfunktionen erfolgt anschließend ganz komfortabel im Untermenü »Stick-Mode« des System-Menüs. (Anmerk. der Red.: Diese Einstellung wird erst beim Anlegen eines neuen Modells wirksam. Soll der Stickmode eines vorhandenen Modells geändert werden, geschieht dies über die Funktionszuordnung.) Eingefleischte Pultflieger werden zudem die serienmäßig montierten Daumen- gegen die beiliegenden langen Knüppel tauschen, da diese ein präziseres Steuergefühl vermitteln. In diesem Zusammenhang muss leider auch eines der ganz wenigen Mankos der FX-22 erwähnt werden: Es gibt (immer noch) keine Befestigungsmöglichkeit für einen Umhänge-Riemen. Pultflieger werden also nicht darum herumkommen, ein separates Senderpult anzuschaffen oder selber zu bauen.

Bewährtes Design

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Unter einer seitlichen Klappe befinden sich Lade-, Trainer- und Kopfhörerbuchse (Sprachausgabe) sowie S-Bus-Eingang (Servo-Programmierung) und SD-Kartenschacht. Mit einer SD-Karte können die 30 internen auf über 3.000 Modellspeicher erweitert werden.

Wie bereits die Vorgängerin FX-20 kann auch die FX-22 bis zu 14 Kanäle übertragen und ist bereits serienmäßig mit allen dafür erforderlichen Gebern ausgestattet. Dazu zählen neben den beiden kugelgelagerten Kreuzknüppeln auch zwei Dreh- und zwei Lineargeber sowie sechs frei belegbare 2- bzw. 3-Stufen-Schalter. Alle genannten Bedienelemente können im System-Menü mit beliebigen Funktionen belegt werden. Das einzige, was ich an dieser Stelle vermisse, wären zwei Knüppelschalter zum Umschalten der Flugzustände. Diese können jedoch nachgerüstet werden; die dazu benötigten Kabel sind bereits anschlussfertig verlegt.

Die Programmierung der FX-22 erfolgt wie bei ihrem Handsender-Pendant T14SG (Vorstellung inklusive Programmierbeispiel in ROTOR 4/2013) über eine übersichtliche und klar gegliederte Menüstruktur in deutscher Sprache. Dabei erfolgen die Benutzereingaben über das verschleißfreie Cap-Touch-System, das nach kurzer Eingewöhnungszeit ein schnelles und intuitives Navigieren durch die Menüstrukturen ermöglicht. Ein »Doppelklick« auf eine der drei Schaltflächen innerhalb des Cap-Touch-Systems wechselt dann in direkt in eines von drei Menüs, die nach System-, Basis- und Modellfunktionen unterteilt sind. Dort kann man mit Hilfe des Drehgebers den gewünschten Menüpunkt auswählen und mit einem Druck auf die zentrale »Return«-Schaltfläche öffnen. Innerhalb der einzelnen Menüpunkte können schließlich die jeweiligen Parameter ebenfalls per Drehgeber ausgewählt und verändert werden, was nach kurzer Gewöhnung nahezu intuitiv erfolgt…

Einen ausführlichen Bericht über die FX-22 (Programmierung und Empfänger)  lesen sie in ROTOR 4/2014 (ab 28. März im Handel).

Fazit

Die FX-22 ist eine nahezu voll ausgestattete und einfach zu bedienende Computer-Fernsteuerung, die sämtliche erforderlichen Funktionen für den Betrieb von Flächen- und Hubschraubermodellen beinhaltet. Daneben bietet die Anlage ein sehr sicheres Übertragungssystem mit hoher Reichweite und daneben noch eine integrierte Telemetrie mit Sprachausgabe.

Text/Bilder: Gunther Winkle

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