Der T-Rex 800 Trekker stellt das bislang größte Modell der T-Rex-Reihe dar. Trotz seiner beachtlichen Größe ist es voll 3D-tauglich. Theo Stig hat es gebaut und geflogen.
Obwohl der Markt bereits eine große Auwahl an Modellhubschraubern bietet, genießt der T-Rex 800 Trekker durch seine imposante Größe ein Alleinstellungsmerkmal. Dieser Heli soll laut Hersteller alle Facetten des Helimodellflugs beherrschen. Als nahezu phänomenal ist zu erwähnen, dass er auch voll 3D-tauglich sein soll. Bekanntlich wird hierbei das Material durch die auftretenden Kräfte mit Abstand am meisten beansprucht. Ist das in der Größe dieses Modells überhaupt möglich und sind die verbauten Materialien wirklich in der Lage, die immensen Kräfte zu absorbieren? Diese und weitere Fragen möchte ich in diesem Bericht beantworten.
Erster Eindruck
Wenn der Paketbote an der Tür klingelt, erschreckt man fast über die Größe der Verpackung. Öffnet man diese, wird umgehend klar, dass dieser Heli nicht irgendein Modell ist, sondern das es sich um einen »Riesen« handelt, wenn er fertig montiert ist. Geliefert wird der 800er als Super Combo. Somit sind alle benötigten Einzelteile und Komponenten abgesehen von der Empfangsanlage und den Akkus im Lieferumfang enthalten. Der Karton enthält fünf einzelne Kästen, in denen die einzelnen Baugruppen sicher verpackt sind. Bei der ersten Inaugenscheinnahme der Kabinenhaube fällt auf, dass sie nicht nur gigantisch groß ist, sondern auch an vier Punkten befestigt wird, was die auftreten Vibrationen im Flug deutlich reduziert. Die Materialauswahl ist wie bei den anderen T-Rex-Helis als hochwertig zu bezeichnen. Überwiegend werden Aluminium- und CfK-Bauteile verwendet. Kunststoff findet man nur an wenigen Stellen.
Technik und Montage
Die einzelnen Bauteile der verschiedenen Baugruppen sind in nummerierten Kunstoffbeuteln verpackt. In der englischsprachigen Anleitung findet man die Nummerierung auf den Beuteln wieder. So ist auch für diejenigen Modellbauer, für die Englisch eine wirkliche Fremdsprache bedeutet, gewährleistet, dass sie den Trekker problemlos zusammenbauen können. Eine weitere sinnvolle Unterstützung bei der Montage bekommt man durch die detaillierten Explosionszeichnungen. Durch den hohen Anteil an vorgefertigten Baugruppen spart man viel Verpackungsmaterial. Letztere sollte man dennoch zerlegen und sämtliche Schraubenverbindungen prüfen bzw. mit Schraubensicherungslack versehen, damit man beim späteren Praxiseinsatz keine böse Überraschung durch sich lösende Teile erfährt, die im schlimmsten Fall zum Absturz führen können.
Nachdem man alle Schrauben des bereits aus Aluminium vorgefertigten Hauptrotorkopfs mit Loctite gesichert hat, kann man sich den Seitenplatten des Chassis widmen. Diese imposanten Bauteile sind aus 2 mm starkem CfK gefertigt. Die Führungsschienen, in die später der Akkuschlitten eingeschoben wird, sind bereits in die Seitenplatten eingespritzt. Als ersten Arbeitsschritt werden die Lagerböcke der Domlager, die ebenfalls aus Alu gefertigt sind, sowie die Abstandshalter und die Bodenplatte, die durch den Schriftzug des Herstellers geschmückt wird, auf einer Seitenplatte verschraubt. Danach wird die zweite Seitenplatte mit den bereits montierten Bauteilen verbunden, so dass sich eine kompakte Einheit ergibt. Nachdem man auch das Landegestell an der vorgesehenen Stelle mit den Seitenteilen verschraubt hat, wird deutlich sichtbar, welche gigantische Größe der T-Rex 800 einmal haben wird.
Auf der Taumelscheibe kommen die nagelneuen Align-HV-Servos BL700H zum Einsatz. Diese haben eine Stellkraft von 200 Ncm und eine Stellzeit von 0,065 s/60° und lenken die Taumelscheibe über Push-Pull-Hebel an. Zur Ansteuerung des Heckrotors wird das BL750H verbaut. Bei einem Stellmoment von 70 Nm und einer Stellzeit von 0,032 s/60° ist dieses Servo derart schnell, dass es diesem Modell die nötige Stabilität und Agilität am Heck problemlos verleihen kann. Die zwei vorderen Taumelscheibenservos werden direkt mit dem Chassis verbunden. Das hintere sowie das Heckservo werden mittels eines Aluminiumabstandhalters mit dem Chassis verschraubt. Bei der Montage des hinteren Servos ist übrigens unbedingt darauf zu achten, dass die verwendete CfK-Platte, die auf den Servogummis aufliegt, nicht an der Mechanik schleift. Die Motorplatte mit dem darauf montierten Motor ist so im Chassis verbaut, dass die Anschlusskabel von vorn gesehen nach hinten links zeigen. So ist gewährleistet, dass später eine direkte Verbindung zum Regler Castle ICE2 HV 120 hergestellt werden kann. Anschließend werden die kugelgelagerten Umlenkhebel zur Anlenkung der Taumelscheibe montiert und auf Leichtgängigkeit überprüft.
Die Heckrotormechanik ist ebenfalls bereits vormontiert. Aber auch bei diesem Bauteil sollten sämtliche Schraubenverbindungen auf festen Sitz überprüft werden. Anschließend kann die Heckrotorwelle in den beiden Kugellagern des Getriebes fixiert werden. Danach werden die Schiebehülse mit den Kugelbolzen sowie der Anlenkhebel und zum Schluss die Blatthalter auf die Nabe geschoben und befestigt…
Einen ausführlichen Bericht über den T-Rex 800 Trekker (Aufbau und Flugerfahrungen) lesen sie in ROTOR 12/2013 (ab 29. November im Handel).
httpv://www.youtube.com/watch?v=16vn2ZscpPQ