Frauen und Modellhubschrauber – auch heutzutage noch eine seltene Kombi. Warum eigentlich? Oder ist das nur eine »gefühlte« Wahrnehmung? Die Fakten geben mir Recht: Ende Februar waren 98.475 Mitglieder im DMFV organisiert, davon 1.015 Frauen. Das entspricht einem Anteil von 1,03 Prozent. Beim MFSD zeichnet sich ein ähnliches Bild ab: von 15.867 Mitgliedern sind 384 weiblich – immerhin 2,42 Prozent. Dabei haben Frauen prinzipiell einen ebenso einfachen Zugang zum Modellflug-Hobby wie wir Männer. Körperkraft spielt ja hier kaum eine Rolle. Technisches Verständnis, ein wenig handwerkliches Geschick, räumliches Vorstellungsvermögen, Auge-Hand-Koordination – all dies sind Fähigkeiten, die keineswegs geschlechtsspezifisch korreliert sind. Zumindest habe ich bis dato nichts davon gehört.

Machen wir eine kleine Zeitreise ins Jahr 2014 nach Venlo (Niederlande). Dort fand in der Zeit vom 4. bis 6. Juli der »Heli Masters«-Contest statt. Das war der Vorläufer des »Global 3D«, einem Wettbewerb, der seit 2016 jedes Jahr im Sommer die besten 3D-Piloten der Welt nach Holland lockt – heute nicht mehr direkt nach Venlo, aber auch nicht weit davon entfernt. Jedenfalls haben sich dort im Sommer 2014 insgesamt acht junge Frauen getroffen. Sie kamen aus verschiedenen Ländern Europas. Was sie vereinte, war die Begeisterung fürs Heli-Fliegen. Kurzentschlossen gründeten sie die Formation »Girls United« und sorgten beim Heli Masters und anderen internationalen RC-Heli-Treffen für große Begeisterung, wenn sie im Team ihre Flugshows zelebrierten. Die Girls United waren einige Jahre erfolgreich unterwegs, bis die Gruppe allmählich auseinanderfiel. Familiengründung, berufliche Anforderungen, Verlagerung von …
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