Graupner mc-32ex: die Software des neuen Pultsenders

In ROTOR 4/2024 gab Hans-Jörg Messerschmidt einen kurzen Überblick über die Hardware des neuen
Graupner-Pultsenders mc-32ex. An dieser Stelle geht er nun auf die Software und die Programmierung ein.

In ROTOR 4/24 habe ich bereits über den ersten Eindruck und erste Einstellarbeiten an der neuen mc-32ex und über die Hardware, die wirklich auch bis heute einen guten Eindruck macht, berichtet. An dieser Stelle möchte ich nun einen Überblick über die Software und Programmierung geben. Hier sei gleich eines vorweg gesagt: Die mc-32ex und deren fast schon unbegrenzten Möglichkeiten machen es schlichtweg unmöglich, alle Funktionen und Anwenderfunktionen im Detail vorzustellen. Dafür kann die neue Programmieroberfläche zu viel. Das ist nicht negativ zu werten. Auch nach einiger Zeit aktiver Benutzung des Senders kann ich sagen, dass mir immer noch das eine oder andere auffällt und ich Modelle in der Programmierung und Einstellung weiter ergänze. Schon allein durch die Flexibilität der Anpassung der Display-Ansichten lässt sich natürlich immer etwas verbessern oder anpassen. Wer die Graupner-Oberfläche kennt, wird sich schnell zurechtfinden. Und für alle, die sich entscheiden, auf Graupner umzusteigen, gilt wie bei allem: Man muss sich auf Neues einlassen. Durch selbstständiges Ausprobieren und viele Tutorials im Netz kann man sich viele neue Anregungen holen. Der folgende Bericht soll dem Ein- und Umsteiger einen Eindruck v ermitteln, welche Möglichkeiten das neue Flaggschiff von Graupner hat.

Grundsätzliches

Die mc-32ex bietet mit ihren 32 Kanälen und 64 digitalen Schaltern genügend Möglichkeiten für die Profis unter den Modellbauern und Modellpiloten. Über das Übertragungsverfahren HoTT muss man auch nicht mehr viele Worte verlieren. Durch die zirkular polarisierte Patch-Antenne und eine quer eingebaute Antenne mit einstellbarem Abstrahlwinkel bietet die Anlage höchste Übertragungssicherheit. Diese Antenne hat durch ihren Aufbau eine ganz besondere Abstrahlcharakteristik und durch den einstellbaren Winkel der quer liegenden Antenne hat man auch nach unten eine hervorragende Abstrahlung und damit guten Empfang. Dies ist vor allem beim Fliegen in den Bergen von Vorteil, wo es auch mal vorkommt, dass ein Modell tiefer ist als der eigene Standpunkt. Die neue Option, bis zu vier Empfänger gleichzeitig zu binden, eröffnet aber neue Möglichkeiten. Beispielsweise könnte man einzelne Empfänger pro Tragfläche oder nur für ein komplexes Fahrwerk einsetzen. Dadurch können aufwendige Kabelführungen vereinfacht werden und erzeugt nebenbei noch eine Redundanz, was den Empfang angeht. Die Software bietet Menüs für Flächenmodelle, Helikopter, Multicopter, Fahrzeuge und Boote und die Möglichkeit, 16 Kurvenmischer in 12 Flugphasen global oder phasenabhängig zuweisen zu können. Der integrierte Modellspeicher umfasst 999 Modelle. Wem das möglicherweise zu wenig ist, der kann die Daten über USB auf dem PC auslagern und so Platz schaffen.

Modellspeicher und Modelltransfer

Der Wunsch jedes Modellpiloten ist es wahrscheinlich, seine vorhandenen Modelle einfach auf eine andere oder neue Fernsteuerung aufzuspielen und wie gewohnt damit zu fliegen. Das geht bei der mc-32ex nur bedingt. Es können nur Modelldatensätze von der mc-32ex zu Fernsteuerungen mit der gleichen Programmieroberfläche überspielt werden. Ein Übertragen auf frühere oder heute noch aktuelle Fernsteuerungen von Graupner mit monochromem Bildschirm (wie z.B. die bisherige mc-32) geht nicht. Verständlich. Ein Übertragen der Datensätze von der mz-16 und mz-32 auf die mc-32ex und umgekehrt ist damit ohne weiteres möglich. Es gibt nur eine kleine Einschränkung: Beim Kopieren der Daten werden alle Zuweisungen zu Gebern bzw. Schaltern gelöscht. Dies ist aus Sicherheitsgründen sinnvoll, da die Schalterbelegung zwischen mc-32ex und den Handsendern nicht identisch ist. Das ist aber nicht weiter tragisch, da die Schalter und Geber schnell wieder zugeordnet werden können. Beim Kopieren eines Modell-Datensatzes müssen die Dateien aus bestimmten Verzeichnissen am PC kopiert und auf die Zielfernsteuerung gespielt werden. Die Datei- und Verzeichnisstruktur muss dabei genau eingehalten werden, da sonst die Speicher nicht benutzt werden können.

Updatefähigkeit

Wie für jedes moderne elektronische Produkt mit einer Software gibt es auch für die mc-32ex Updates. Diese werden beim Hersteller bzw. Händler bereitgestellt. Ein Update hat generell die Aufgabe, Softwarefehler zu korrigieren oder neue Features auszuliefern. Firmware-Updates und weitere Software-Ergänzungen werden in unregelmäßigen Abständen angekündigt und bereitgestellt. Die Firmware-Updates haben natürlich die Aufgabe das Produkt möglichst lange aktuell zu halten. Und das möchte man auch bei seiner Fernsteuerung. Die bereitgestellten Updates haben für die neue Graupner-Oberfläche auch immer wieder neue Funktionen im Gepäck, wodurch die Funktionalität der Fernsteuerung erweitert wird. Das hat auch seinen Charme. Jedes Update wird kurz anhand eines PDF-Dokuments beschrieben und neue Funktionen aufgezeigt. Das macht es dem Anwender einfacher. Das Update selbst kann entweder über WLAN direkt auf die Fernsteuerung gezogen oder über eine entsprechende Software am PC aufgespielt werden. Nach der Übertragung wird ein Installationsprozess gestartet. So ist die Fernsteuerung sehr einfach auf dem neuesten Stand zu halten.

Menü-Aufbau und Funktionen

Die Menüführung ist sehr einfach und grundsätzlich in vier Gruppen unterteilt. So werden Basiseinstellungen, Funktionen und Spezial- und System-Einstellungen unterteilt. Im Bereich »Basis« findet man alle grundlegenden Einstellungen; angefangen von der Modellauswahl über das Binden …

⇢ Den vollständigen Bericht lesen Sie in Ausgabe 7/2024. Ausgabe bestellen.

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