Das programmierbare Low-Profile-Brushless-Servo SA33 von AGF soll universell an Taumelscheibe und Heck von Helis bis zur 700er Größe einsetzbar sein. Markus Fiehn wollte wissen, ob und wie das wirklich funktioniert.
AGF-Servos haben sich in den letzten Jahren den Ruf einer preiswerten und leistungsfähigen Alternative zu etablierten Marken erworben. Ich selbst habe in mehreren meiner Helis inzwischen auf die ausgesprochen zuverlässigen und präzisen Servos A80BHX-H (Taumelscheibe) und A80BHP-H (Heck) umgerüstet und Ihnen diese in ROTOR 8/2022 vorgestellt. Seit Anfang 2023 bin ich stolzer Besitzer eines soXos Strike 7.1 light von Heli-Professional. Und mehr aus »Spieltrieb« als aus wirklichem Erfordernis, wollte ich das ohnehin schon leichte Modell weiter abspecken.
Neben dem Weglassen des Höhenleitwerks oder der hinteren Riemenrolle versprach ich mir viel von leichteren Servos. Also ging ich auf die Suche nach etwas Passendem. Bei einem Gespräch mit Markus Siering von RC-Dome machte der mich auf die gerade neuen Low-Profile-Servos SA33 von AGF aufmerksam. Obwohl diese ursprünglich als RC-Car-Servo entwickelt wurden, hätte man sie bei Tests bereits erfolgreich sowohl auf der Taumelscheibe als auch am Heck eines 700er-Helis eingesetzt. Auch wenn ich mir einfach nicht vorstellen konnte, dass ein und derselbe Servotyp an beiden Einsatzorten wirklich optimal funktionieren würde, wurden vier SA33 bei RC-Dome geordert.
Beschreibung
Das Gehäuse des 99,90 Euro teuren Low-Profile-Servos SA33 besteht vollständig aus Aluminium. Die schwarz eloxierte Oberfläche wird durch eingelaserte Beschriftungen und Logos optisch aufgelockert. Mit einer Höhe von nur 34,2 Millimetern von Boden bis Ende Abtriebswelle ist es 8,65 Millimeter flacher als das von mir sonst eingesetzte A80BHX-H. Die sonstigen Anschlussmaße entsprechen in etwa üblichen 20-mm-Servos, sodass sie in allen gängigen Helis verbaut werden können. Das Gewicht von nur 66 Gramm liegt satte 13 Gramm niedriger als das des A80. Das Anschlusskabel ist 30 Zentimeter lang und mit einem Uni(JR)-Stecker abgeschlossen. Als Zubehör liegen die üblichen Schrauben, Gummis und Buchsen bei. Die robust wirkende Kunststoffhebel und die massive Aluvariante zielen ganz klar auf den Einsatz im RC-Car. Auch die beworbene, von mir aber verständlicherweise nicht getestete Wasserdichtigkeit spielt eher eine Rolle beim Offroad-Einsatz im Matsch als im Flugmodell.
Trotz geringerer Abmessungen und niedrigem Gewicht bringt es der verbaute Brushless-Motor auf eine Stellkraft von bis zu 33 kgcm an 8,4 Volt, was noch mal 3 kg über der Angabe für den Taumelscheibentyp A80 liegt. Abstriche muss man allerdings bei der Geschwindigkeit machen. Hier stehen 0,068 s/60° deutlich schnelleren 0,038 bzw. sogar 0,03 s/60° beim Heckservo gegenüber.
Über das separat zu erwerbende USB-Interface von AGF lassen sich die verschiedenen Parameter des SA33 verändern. Dazu zählen beispielsweise die Neutralstellung, der Weg oder auch der Mittenimpuls. Hier hat man die Wahl zwischen 1.520 und 760 µs; für den Betrieb als Heckservo empfiehlt sich letzterer Wert. Zwar ist der Betrieb mit 1.520 µs ebenfalls möglich, doch die Performance der Gyros mit der höheren Ansteuerfrequenz ist nochmals besser. Das Gleiche trifft auch auf die Taumelscheibe zu, wo der Betrieb mit Narrow-Pulse sich auch mehr und mehr etabliert. Generell kann man die Servos aber auch ohne jede Programmierung problemlos direkt einsetzen.
Innere Werte
Wirft man einen Blick in das SA33, fällt das erstaunlich massiv ausgeführte Getriebe ins Auge. Aufgrund der flacheren Bauweise hätte ich mit deutlich filigraneren Zahnrädern gerechnet. Der Brushless-Motor ist ebenfalls verblüffend groß ausgefallen. Er hat einen Durchmesser von etwa 18 Millimetern und ist nur wenig kürzer als das Gehäuse hoch ist. Um das alles in dem kompakten Gehäuse unterzubringen, hat sicher …
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