»La Piuma« ist italienisch und bedeutet »die Feder«. Damit will sich SAB auch im Segment der Leichtbauhelis in der 700er Klasse ganz oben positionieren. Ob der Piuma seinen Namen zu Recht trägt, wird uns Ernie Dembowsky beantworten.
Einen neuen Hubschrauber aufzubauen, ist für mich immer ein wenig wie Weihnachten. Ich habe mir da auch nach vielen Jahren eine kindliche Freude bewahrt. Wobei, so neu ist der Piuma nicht – das Release-Datum war im April 2022. Sei’s drum – ich habe mir den Bausatz erst vor einigen Monaten zugelegt und mich seitdem näher damit beschäftigt. Da ich außerdem in der aktuellen Saison relativ viele Flüge mit meinem RAW 700 gemacht habe, möchte ich heute auch auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Modelle eingehen.
Warum ein 700er light?
Die Idee, einen leichten Helikopter in der 700er Größe, also für Rotorblätter mit einer Länge von 700 Millimeter anzubieten, ist nicht neu. Beliebte Vertreter dieser Gattung sind beispielsweise der TDSF (Henseleit), der Voodoo 700 (acrobat-helicopter) oder der Diablo 700 UL (minicopter). Während die eben genannten Modelle bereits in Leichtbauweise konzipiert wurden, haben andere Hersteller mehr oder weniger ihre klassischen 700er einer Schlankheitskur unterzogen. Jüngstes Beispiel ist der soXos Strike 7.1 light (Heli Professional), der auf der letzten ROTOR live im Frühjahr vorgestellt wurde. Genauso verhält es sich mit dem RAW Piuma, den der Hersteller SAB Italien als Hybriden zwischen dem RAW 580 und dem RAW 700 positioniert – aber dazu später mehr.
Anscheinend erfreuen sich die leichten 700er aktuell einer großen Beliebtheit. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Da ist zunächst einmal der finanzielle Aufwand: Der Baukastenpreis für den RAW Piuma ist ungefähr 100 Euro günstiger als der RAW 700. Es setzt sich fort in der weiteren Ausstattung: Motor und ESC (Motor-Controller) sind kleiner dimensioniert und somit günstiger. Und wer sein Modell mit 6s-LiPos betreiben möchte, stellt sich um 50 % billiger im Vergleich zu den 12s-LiPos der »schweren« 700er. Neben der Kostenersparnis gibt es jedoch weitere Gründe, sich einen 700er in Leichtbauweise zuzulegen. Viele Piloten möchten gerne ein Zweit- oder Drittmodell haben. Während es für Wettbewerbspiloten fast unabdingbar ist, mindestens zwei identisch aufgebaute Helis zu besitzen, dürfen es für alle anderen auch gerne mal unterschiedliche Modelle sein.
Inzwischen gibt es ja unterhalb der 700er Klasse viele Abstufungen, z. B. 580, 500, 420, 380, 200, um nur einige zu nennen. Man kann mit Helis jeder Größe viel Spaß haben. Je kleiner, desto einfacher der Transport – aber leider nimmt mit der Größe auch die Sichtbarkeit des Modells während des Fluges ab. Hier spielt der leichte 700er wieder einen Vorteil aus, da mit ihm das gewohnte weiträumige Fliegen problemlos möglich ist.
Diese Ausstattung habe ich gewählt
Am meisten Freude macht mir der Aufbau eines neuen Modells, wenn bereits vor Baubeginn alle Komponenten auf der Werkbank vorhanden sind. Der Piuma kann in allen Konfigurationen von 6s bis 12s betrieben werden. Ich wollte ihn von Anfang an auf 6s auslegen. Geeignete LiPos hatte ich bereits im Fundus: SLS Cube X 6s/5.000 mAh. Passend dazu habe ich mich für einen Antrieb von Kontronik entschieden, den Pyro 650-103 L. Für den Piuma empfiehlt SAB die Verwendung eines Ritzels mit 20 Zähnen, das …
⇢ Den vollständigen Bericht lesen Sie in Ausgabe 11/2023. Ausgabe bestellen.