Bei der Organisation der diesjährigen F3C/N Weltmeisterschaft in den USA gab es im Vorfeld einige
Probleme, die die Veranstaltung fast zum Scheitern gebracht hätten. Doch trotz aller Umstände, wie beispielsweise einer geringen Pilotenzahl, konnte der Wettbewerb erfolgreich durchgeführt werden. Stefan Wolf gibt in seinemBericht Einblicke in die Hürden, die es zu Beginn zu überwinden galt und fasst noch einmal den Wettbewerbsverlauf zusammen, der unterm Strich als positiv zu bewerten ist.
Nach drei Jahren Auszeit in Bezug auf die Durchführung von Welt- und Kontinentalmeisterschaften in den Modellflugklassen F3C und F3N aufgrund der Pandemie und der Absage der Europameisterschaft fand in der Zeit vom 5. bis 9. August 2023 endlich wieder eine Weltmeisterschaft in den genannten Klassen statt. Bereits im Jahr 2020 hat sich die Academy of Model Aeronautics (AMA) um die Weltmeisterschaft 2023 für Modellhubschrauber beworben und den Zuschlag erhalten. Somit traf sich die Weltelite auf dem gigantischen Modellfluggelände der AMA in Muncie im Bundesstaat Indiana, die die Weltmeisterschaft in Kooperation mit der International Radio Controlled Helicopter Association (kurz IRCHA) ausrichtete, um die nächsten Weltmeister zu ermitteln.
Doch ganz so harmonisch wie die Veranstaltung vor Ort ablief, war die Organisation der Weltmeisterschaft nicht. Als Vorsitzender des F3 Helicopter Ausschusses in der CIAM (= Modellflugabteilung der FAI), war ich intensiv in die Vorbereitung der Weltmeisterschaft involviert und möchte nun kurz skizzieren, welche Hürden zu nehmen waren, um die Veranstaltung stattfinden zu lassen. Selbstverständlich soll auch der sportliche Teil nicht zu kurz kommen, auf den ich etwas später eingehen werde.
Wie bereits bekannt sein dürfte, hielt sich die Teilnehmerzahl bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Grenzen. In der Klasse F3C traten 19 Piloten an, darunter zwei Junioren und in der Klasse F3N zwölf Piloten inklusive eines Juniors. Insgesamt waren elf Nationen vertreten. Bereits während der Registrierungsphase traten die ersten Probleme auf. Zahlreiche Teams informierten mich im Vorfeld, dass sie aufgrund der hohen Kosten, die mit einer Reise nach Amerika verbunden sind, nicht an der Weltmeisterschaft teilnehmen werden. So warteten die Teams, die teilnehmen wollten, wie sich die Zahl der Anmeldungen entwickelte, und ob die Weltmeisterschaft überhaupt stattfinden würde. Erst wenn sicher ist, dass die Weltmeisterschaft durchgeführt wird, würde man mit dem Buchen der Flüge und der Unterkünfte beginnen. Der Organisator wiederum wartete auf Anmeldungen.
Nach Reglement sind mindestens acht Nationen für die Ausführung einer Weltmeisterschaft notwendig. Aufgrund der fehlenden Anmeldungen wurden zunächst keine weiteren Informationen auf der offiziellen Webseite des Organisators veröffentlicht, die die Piloten für ihre weiteren Planungen wiederum benötigt hätten.
Relativ spät gingen beim Organisator die ersten Anmeldungen ein. Bei weitem nicht genug, um eine Weltmeisterschaft durchzuführen. Als dann, einige Wochen später, die Anzahl der registrierten Teams die magische Zahl von acht Nationen überstieg, eine Durchführung der Weltmeisterschaft also möglich war, stellte die trotzdem zu geringe Teilnehmerzahl den Organisator vor enorme finanzielle Herausforderungen. Da mangels Sponsoren nahezu die gesamten Kosten solch einer Veranstaltung über die Startgebühren der Teams gedeckt werden müssen, galt es, nach Möglichkeiten zu suchen, Kosten einzusparen. Diese wurden auch gefunden, waren jedoch nicht ausreichend.
Die für mich dramatischste Einsparung war die Reduzierung der Anzahl der F3N-Punktwerter von fünf auf drei. Dies war laut Reglement in der Klasse F3N zulässig. In der Klasse F3C sind gemäß Sporting Code fünf Punktwerter bei einer Weltmeisterschaft Pflicht. Es ist allgemein bekannt, dass die …
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