Die Bedienung einer Drehmaschine ist relativ anspruchsvoll und im professionellen Bereich nicht umsonst ein Ausbildungsberuf, der früher als »Dreher« bezeichnet wurde. Mit etwas handwerklichem Geschick und unter Beachtung einiger Grundregeln ist das Drehen im Hobby-Bereich aber durchaus machbar. Der vorliegende Workshop soll Einsteigern zeigen, wie einfache Drehteile auf einer Hobby-Drehmaschine entstehen und welche Arbeitsschritte dabei erforderlich sind.
Drehen bietet viele Vorteile im Flug- und Funktionsmodellbau. Mit diesem Fertigungsverfahren lassen sich nicht nur nützliche und häufig benötigte Kleinteile wie Buchsen, Passscheiben und Wellenadapter herstellen, sondern auch vorhandene Komponenten wie Zahnräder oder Rotornaben, präzise aufbohren oder anpassen.
Darüber hinaus kann man mit einer Drehmaschine auch attraktive Scale-Komponenten wie Scheinwerfergehäuse, Fahrwerksbeine und Felgen selber herstellen oder modifizieren.
Die richtige Drehmaschine
Für unsere Modellhubschrauber werden eher kleinere Drehteile benötigt und daher dürfte in den meisten Fällen eine Drehmaschine mit einer Spitzenweite zwischen 200 und 300 Millimetern für unsere Zwecke genügen. Die Spitzenweite gibt übrigens die maximale Werkstücklänge an, die auf einer Maschine bearbeitet werden kann.
Den maximal möglichen Durchmesser eines Drehteils kann man dagegen an den Maßangaben »Spitzenhöhe« und »maximaler Durchmesser über Support« erkennen. Die erste Maßangabe bezieht sich auf den Abstand der Bearbeitungsachse (= Spindelachse) vom darunter liegenden Maschinenbett und gilt für kurze, scheibenartige Werkstücke, die nur stirnseitig bearbeitet werden. Für längere Werkstücke, die auch seitlich bearbeitet werden sollen und daher über den sogenannten Support hinausragen, gilt dagegen die zweite, kleinere Maßangabe …
Text/Bilder: Gunther und Frederick Winkle
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