In ROTOR 9 und 10/2017 berichtete Frank Wedekind erstmals über sein außergewöhnliches Scale-Projekt, dem Nachbau des Focke-Achgelis Fa 223 mit zweimal 2.400 mm Rotordurchmesser. Über die Bausaison 2017/18 ging es unermüdlich weiter mit dem weiteren Scale-Ausbau sowie der technischen Umsetzung der Rotor- und Zentralmechanik – und über den Sommer konnten sogar die ersten erfolgreichen Flugversuche gestartet werden.
Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich an derselben Stelle (am Gardasee in Italien) gesessen und meinen ersten Teil des Berichts über den Fa 223 geschrieben – nun berichte ich über die Fortführung meines Fa 223-Projekts. Dabei stellt man fest, dass die Zeit ein wertvolles Gut ist und fröhlich vor sich hin rast. Inzwischen kann ich behaupten, dass der »Drache« in der Luft war! Ursprünglich sollte dies bereits auf dem Pöting Turbinenmeeting der Fall sein, wo mir Bernd Pöting seine Hilfe anbot, wofür ich ihm wirklich dankbar bin. Aber, bei so einem Projekt geht’s nicht immer, wie man es gerne hätte. Insbesondere dann, wenn die berufliche Auslastung so hoch ist, dass der Kopf nicht wirklich frei ist und man dazu neigt, Fehler zu machen.
Am 16. Juni war es aber soweit: Nach vielen 100 Stunden im Baukeller, stand die Fa 223 bei unserem Verein, dem FSC Duisburg Rheinhausen, auf dem Flugfeld. Mein Freund Frank Bolte hatte noch genügend Adrenalin für den Maidenflug und ich zwei Packen Pampers in der Box. Der erste Versuch mit Erreichen der Nenndrehzahl zeigte, dass die Maschine nach rechts gieren wollte und der bereits hohe Expo-Anteil auf Roll, Nick und Heck noch nicht ausreichte. Man mag es mir nicht glauben, aber ich war bereits glücklich, dass unter Last nichts davon geflogen war. Lediglich das rechte Ballonrad hatte den Geist aufgegeben – der neue Reifen war glatt undicht …
Text/Bilder: Frank Wedekind
Einen vollständigen Bericht über die Focke-Achgelis Fa 223 von Frank Wedekind lesen Sie in Ausgabe 11/2018. Ausgabe bestellen