Nitro-Power im Goblin-Style: SAB Goblin Black Nitro 700

Der Modellhersteller SAB Heli Division ist immer wieder für Überraschungen gut! So wurde z.B. auf der ROTOR live 2016 – entgegen dem Trend der Elektromodelle – der erste Nitro-Heli präsentiert und das mit großem Erfolg. Einige Zeit später bekam der Goblin Black Nitro 650 mit dem 700er Modell auch schon Zuwachs, der erneut Maßstäbe setzen und an die Goblin-typischen Merkmale anknüpfen soll. Für Kay Köhler sollte der 700er Black Nitro der erste Nitro-Heli in seiner Flotte sein. Ob er sich nach dem Test zu einem weiteren Liebhaber dieser scheinbar aussterbenden Spezies zählt, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Am Messestand von World of Heli auf der ROTOR live 2016 traute ich fast meinen Augen nicht, als ich das Resorohr eines Verbrennungsmotors aus einem Goblin-Modell ragen sahen. Eine große Menschenmenge drängte sich um den Heli, das Interesse der Besucher war offenbar groß. Erinnerungen an den Beginn meines Hobbys vor fast 30 Jahren wurden wach – die Männer mit den knatternden Modellflugzeugen waren wieder präsent!

Wie in Trance wollte ich eigentlich gleich ein Exemplar des 650er Modells vorbestellen. Doch irgendwie verließ mich der Mut aufgrund der wenigen Erfahrung mit Nitro-Motoren, die sich auf einen 2,5 ccm-Motor mit Luftschraube in einem selbstgebauten Motorschlitten begrenzten. Einige Monate später als SAB die 700er Variante des Goblin Black Nitro veröffentlichte, hat sich das geändert und der Bausatz wurde bei WoH (www.world-of-heli.de) bestellt. Neben dem Bausatz fiel die Entscheidung zugunsten des Yamada YS96 SRX Tareq-Antriebs nebst der passenden Yamada YS Power-Pipe. Bei den benötigten Servos fiel die Wahl auf Servoking-Servos des Typs BLS-6853, BLS 697i3 und DS-695HV, die schnelle Stellzeiten und hohe Kräfte bei einem moderaten Preis kombinieren.

Ein Mitarbeiter von Servoking empfahl mir zusätzlich noch die Verwendung des hauseigenen 40A Bull-BEC, um die benötigte Spannung und somit Leistung und Geschwindigkeit konstant über die gesamte Flugdauer zur Verfügung zu haben. Beim Flybarless-System griff ich bewusst zum Microbeast Plus HD. Die guten Eigenschaften des internen Governor waren mir beim Verbrennermodell besonders wichtig. Außerdem bietet das Microbeast die Möglichkeit, den Strom, kommend vom BEC, direkt mittels separatem Anschluss in das Flybarless-System einzuspeisen. Zu guter Letzt benötigt das starke BEC auch noch einen Akku: Dieser sollte nicht das schwächste Glied in der Kette sein und somit entschied ich mich für einem SLS XTRON 2s/2.200 mAh, 20C.

Doch ein Verbrenner benötigt noch weiteres Zubehör: Daher wurde ein Align-Elektrostarter nebst ebenfalls passendem SLS XTRON 3s/2.200 mAh, 20C, eine Benzinpumpe, Fernglüheinheit, Glühkerze, Glühkerzenschlüssel, JR Telemetrie-Temperatursensor sowie ein Align Magnet-Drehzahlsensor bestellt. Nicht zu vergessen der Nitro-Kraftstoff, über einen Händler in meiner Nähe konnte ich Rapicon 30 Heli LS zur Abholung bestellen.

Erste Eindrücke
Zuerst wurde das Herzstück ausgepackt: der Yamada YS 96 SRX Tareq. Modernste CNC- und Gießtechnik formen einen Antrieb, der ausreichende Leistung im 3D-Flug für das 700er Modell verspricht. Mit einer Bohrung von 27 mm-Durchmesser und einem Hub von 27,5 mm entsteht ein Brennraum mit 17,75 ccm; zur KW-Leistung wird von Yamada leider keine Angabe gemacht. Spielerisch beschäftigte ich mich mit der Funktionsweise des edlen 2-Takt-Motors und in gleichem Zug wurden vorläufig die Öffnungen des Motors mit der passenden Glühkerze und etwas Gewebeband verschlossen, damit keinen Schmutz in den Verbrennungsraum oder Vergaser gelangen kann. Das passende Resorohr – eine Yamada YS Power-Pipe – lag in einer separaten Box und beinhaltet das passende Zubehör wie Schrauben und Gummischlauch für den Auslass …

Text/Bilder: Kay Köhler, -red-

Einen vollständigen Bericht über den SAB Goblin Black Thunder Nitro lesen Sie in Ausgabe 3/2017. Ausgabe bestellen

Kommentare sind geschlossen.